St.-Pauli-Trainer Hürzeler spricht Klartext: War das Gegentor ein Torwartfehler?
Hamburg - Das sah maximal unglücklich aus! Dem FC St. Pauli wäre am Freitagabend beim 2:1-Auswärtserfolg beim SC Paderborn 07 beinahe ein Slapstick-Eigentor zum Verhängnis geworden.
Nach einem Doppelpack von Lukas Daschner (24/15. und 42. Minute) führten die Kiezkicker nach der laut Marcel Hartel (27) "fußballerisch besten Halbzeit" unter Trainer Fabian Hürzeler (30) völlig verdient mit 2:0.
Doch direkt nach dem Wiederanpfiff geschah genau das, was nicht hätte passieren dürfen - der Anschlusstreffer der Ostwestfalen (51.). Und dabei machten Keeper Nikola Vasilj (27) und Abwehrspieler Karol Mets (29) eine unglückliche Figur.
Der eingewechselte Florent Muslija (24) wurde an der Strafraumkante von Julian Justvan (24) bedient, zog ein wenig nach innen und schlenzte den Ball aufs lange Eck. Dort tauchte Vasilj ab, ließ den Aufsetzer allerdings nach vorne klatschen, wo Mets stand und von dessen Schienbein aus der Ball ins Tor kullerte.
Für den Verteidiger war es bereits das zweite Eigentor seiner Karriere. Bereits in der Saison 2010/11 traf der 29-Jährige für seinen damaligen Verein FC Flora Talinn ins eigene Tor.
St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler verweist in seiner Kritik auf Torwarttrainer Marco Knoop
Zum großen Glück für die beiden beteiligten Kiezkicker blieb der kuriose Paderborner Treffer ohne weitere Folgen. Vasilj, der in den Vorwochen zum großen Rückhalt seiner Mannschaft wurde, entschärfte die wenigen Chancen der Ostwestfalen und sicherte so seinem Team die drei Punkte.
Aber sah der Bosnier bei dem Gegentreffer einfach nur unglücklich aus oder war es ein Torwartfehler? Trainer Hürzeler sagte darauf angesprochen am Sky-Mikrofon: "Ich habe es noch nicht gesehen. Das werde ich mir nochmal angucken."
Zudem verwies er darauf, dass die Expertise, ob es ein Torwartfehler gewesen sei, bei seinem Torwart-Trainer Marco Knoop (44) läge. "Wenn der sagt, es ist ein Torwartfehler, dann okay", stellte der 30-Jährige klar und ergänze, "wir werden es nochmal analysieren und dann werden wir schauen, was wir daraus machen."
Titelfoto: David Inderlied/dpa