Bis zu 100.000 Euro Strafe für den FSV Zwickau? "Bier-Sponsor" soll blechen!

Zwickau - Der FSV Zwickau steht nach dem Spielabbruch gegen Rot-Weiss Essen vor einem Scherbenhaufen!

Humor ist, wenn man trotzdem lacht: Der FSV-Fanclub "Halbe Liter" bringt hier seine Zaunfahne in der GGZ-Arena an. Ob er dies in der laufenden Saison noch einmal darf, hängt vom Strafmaß des DFB ab.
Humor ist, wenn man trotzdem lacht: Der FSV-Fanclub "Halbe Liter" bringt hier seine Zaunfahne in der GGZ-Arena an. Ob er dies in der laufenden Saison noch einmal darf, hängt vom Strafmaß des DFB ab.  © imago/Markus Endberg

Die Partie wird nach der Bierdusche gegen Referee Nicolas Winter (31) mit hoher Sicherheit gegen die Schwäne gewertet, was dem nahezu sicheren Abstieg gleichkommt. Des Weiteren droht eine empfindliche Geldstrafe.

Obendrein sind Nils Butzen (30, ein Spiel Sperre nach Notbremse) und Johan Gomez (21, 5. Gelbe für Handspiel) in Osnabrück gesperrt, weil der spätere Spielabbruch für deren Vergehen unerheblich ist.

Ihr Fehlen an der Bremer Brücke fällt sportlich ins Gewicht, der Ausgang der Partie dagegen wohl kaum noch.

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Paragraf 18, Absatz 4 der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB sieht vor, dass das Spiel mit 0:2 gegen den Verein gewertet wird, der das Verschulden an dem Spielabbruch trägt. Da es sich bei dem Tatverdächtigen um einen Anhänger des FSV Zwickau handelt, der einen Business-Seat auf der Haupttribüne erworben hatte und früher selbst einmal dem Vereinspräsidium angehörte, ist die Lage ziemlich eindeutig.

Wenngleich die Klubführung für ein Wiederholungsspiel wirbt.

Nils Butzen (30) wurde nach seiner Notbremse für ein Spiel gesperrt.
Nils Butzen (30) wurde nach seiner Notbremse für ein Spiel gesperrt.  © Picture Point/Gabor Krieg
Johan Gomez (21) fehlt in Osnabrück wegen seiner fünften Gelben Karte.
Johan Gomez (21) fehlt in Osnabrück wegen seiner fünften Gelben Karte.  © Picture Point/Gabor Krieg

FSV Zwickau will Strafe direkt an den Verursacher weitergeben

FSV-Vorstandssprecher Frank Fischer (55) will, dass der Verursacher die mögliche Geldstrafe komplett zahlt.
FSV-Vorstandssprecher Frank Fischer (55) will, dass der Verursacher die mögliche Geldstrafe komplett zahlt.  © Picture Point/Gabor Krieg

"Jedes Urteil, das den Wettbewerb am Ende nicht verzerren würde, wäre gut, weshalb wir für eine Spielwiederholung plädieren", erklärt Vorstandssprecher Frank Fischer (55).

Die drohende Niederlage am grünen Tisch ist nicht das einzige Ungemach, das Zwickau ins Haus steht. Die DFB-Statuten sehen für "mangelnden Schutz des Schiedsrichters" bzw. "für schuldhaftes Herbeiführen eines Spielabbruchs" eine Geldstrafe von bis zu 100.000 Euro vor. Eine Platzsperre sowie ein Ausschluss oder Teilausschluss der Zuschauer sind ebenfalls möglich.

Was finanzielle Strafen anbelangt, will der Verein diese nicht auf sich sitzen lassen, sondern eins zu eins an den Verursacher weitergeben.

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Fischer: "Wir werden alle uns zur Verfügung stehenden juristischen Möglichkeiten ausloten, um den Verursacher in Regress zu nehmen. Darüber hinaus werden weitere Konsequenzen folgen." Eine Maßnahme wäre die Erteilung eines Stadionverbots.

Auch das eigene Sicherheitskonzept steht zur Debatte. So besaßen die Westsachsen früher noch einen ausziehbaren Spieler-Tunnel, der die Bier-Dusche höchstwahrscheinlich verhindert hätte. Auch das Aufspannen von Regenschirmen, wie man es in Stadien z.B. bei Ausführung von Eckbällen sieht, unterblieb, als Winter und sein Gespann zur Halbzeit in den Spielertunnel geleitet wurden.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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