Ecken sind keine Stärke mehr: FSV Zwickau muss sich "neue Varianten zurechtlegen"

Zwickau - "Ecken waren auch mal unsere Stärke. Wir trainieren das, kommen aber nicht zum Abschluss", ging Davy Frick (32) nach dem 0:1 gegen Oldenburg auf einen entscheidenden Faktor ein, der dem FSV Zwickau völlig abhandengekommen scheint.

Davy Frick (32) weiß, dass er sich bei der aktuellen Standardschwäche an die eigene Nase fassen muss.
Davy Frick (32) weiß, dass er sich bei der aktuellen Standardschwäche an die eigene Nase fassen muss.  © Picture Point/Roger Petzsche

Wer aus einem Dutzend von Eckbällen keinerlei Kapital schlägt, geschweige denn daraus überhaupt gefährliche Aktionen kreiert, muss sich hinterfragen, woran das liegt.

Sicherlich ist nicht von der Hand zu weisen, dass einige Zielspieler für die gefährlichen Eingaben von Patrick Göbel (29) nicht mehr da sind.

"Gerade die Spieler, die bei Standards enorm wichtig für uns waren, sind gewechselt. Nichtsdestotrotz haben wir die Jungs in unseren Reihen, zu denen auch ich gehöre, weshalb ich mir an die eigene Nase fassen muss", nimmt sich Frick mit in die Pflicht.

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Gleiches gilt für Standardspezialist Göbel, der abgesehen von einer direkten Ecke, die für Gefahr sorgte, aus ruhenden Bällen heraus keine Akzente setzen konnte: "Zwei Ecken kamen nur so halbhoch, was für die Einläufer nicht optimal ist. Das kreide ich mir auch an."

Aue-Spieler Göbel über Standards: "Wir müssen da insgesamt positiver herangehen"

Patrick Göbel (29) flankt hier vorm Hallenser Nico Hug (24). Zwickaus Standard-Spezialist konnte in dieser Saison aber noch nicht glänzen.
Patrick Göbel (29) flankt hier vorm Hallenser Nico Hug (24). Zwickaus Standard-Spezialist konnte in dieser Saison aber noch nicht glänzen.  © Picture Point/Gabor Krieg

Der 29-Jährige verweist ebenfalls darauf, dass mit Marco Schikora (28), Steffen Nkansah (26), Lars Lokotsch (26) oder Max Reinthaler (27) die wichtigsten Abnehmer im Sommer den Verein verließen.

Allein Schikora traf letztes Jahr fünfmal nach Ecken, drei davon servierte Göbel, die anderen beiden Can Coskun (24). Gleichzeitig gingen mit Lokotsch, Nkansah und Reinthaler drei groß gewachsene Spieler und zu guter Letzt stellt sich der Gegner auf die Dauer darauf ein.

"Wir müssen uns vielleicht zusätzlich ein paar neue Varianten zurechtlegen und es braucht dieses Gefühl, dass jeder Standard die Möglichkeit birgt, ein Tor zu schießen, und nicht so herangegangen wird: 'Wir haben eine Ecke, mal gucken, ob er mir vor die Füße fällt'", so Göbel.

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Er fordert: "Wir müssen da insgesamt positiver herangehen."

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg, Picture Point/Roger Petzsche

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