FSV lässt aufhorchen: "Wir sind halt ein geiler Verein!"

Zwickau - "Wir sind halt ein geiler Verein!", antwortet Geschäftsführer André Beuchold (37) auf die Frage, wie er es sich erklärt, dass der FSV Zwickau, obwohl sportlich zuerst mitten im Abstiegskampf und nun im Niemandsland der Regionalliga Nordost angekommen, fast genauso viele Zuschauer anzieht wie zu besten Drittligazeiten.

FSV-Geschäftsführer André Beuchold (37).
FSV-Geschäftsführer André Beuchold (37).  © FSV Zwickau

Er sagt es nicht etwa im Scherz, sondern voller Überzeugung. Das spürt man auch im weiteren Gesprächsverlauf, wenn der 37-Jährige darauf zu sprechen kommt, wie Zwickau nach dem Abstieg der Turnaround gelungen ist, hin zu einer neuen Aufbruchstimmung.

Das Ergebnis: Mit 5136 Zuschauern kommt Zwickau nach Cottbus (6350) und Erfurt (6008) auf den drittgrößten Zuschauerzuspruch - vor Chemnitz (4787) und Jena (4659).

"Ich denke, die Menschen rund um den Verein haben registriert, dass wir sehr demütig an unsere Aufgaben herangegangen sind. Man spürt, welchen Anklang der bodenständige Ansatz findet. Dazu kommen die jungen Wilden auf dem Platz an und sorgen für ordentlich Spektakel, wie die Spiele gegen Lok, Jena, Hertha II. oder Erfurt zeigten. Die Handschrift des Trainers Rico Schmitt kommt auch mehr und mehr zum Tragen und steht für attraktiven Fußball", betont Beuchold.

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Das Crowdfunding "Fußball gehört den Fans" sei dabei eine wichtige Komponente gewesen, die Sympathisanten zu mobilisieren.

Sondertrikot nach wenigen Stunden ausverkauft

Beuchold über die Zusammenarbeit mit der Fanszene: "Wir wollen neue Impulse setzen"

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Knacken die FSV-Fans beim Heimspiel gegen Energie Cottbus die 7000er-Marke?  © Picture Point / Gabor Krieg

Dazu setzt man neuerdings vermehrt auf pfiffige Ideen aus der Fanszene, zum Beispiel bei der Gestaltung der Spielankündigungen. Beuchold: "Wir wollen neue Impulse setzen und die Leute auf dem eingeschlagenen Weg mitnehmen."

In Anlehnung an die erste DDR-Meisterschaft als Horch Zwickau 1949/50 hat der Verein in dieser Woche ein Sondertrikot aufgelegt, mit dem die Schmitt-Elf auch am 15. März gegen den Berliner AK auflaufen wird.

Das kommt gut an und macht sich bei den Zuschauerzahlen bemerkbar. Fürs Heimspiel gegen Energie Cottbus wollen die Schwäne die 7000er-Marke überflügeln. Beuchold: "Unser Ziel ist es, am Ende über dem Schnitt der Vorsaison von 5166 Besuchern zu liegen."

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Der Rekordschnitt für die GGZ-Arena datiert übrigens aus der ersten Drittligasaison 2016/17 und lag bei 5311 Zuschauern.

Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg

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