FSV-Torschütze Martens: "Mit den Chaoten am Zaun - das macht schon Spaß!"
Zwickau – Der Hitzkopf ist plötzlich ganz cool! Als der Zwickauer Torschütze Theo Martens (22) in Potsdam-Babelsberg wenige Meter vorm eigenen Fanblock das vorentscheidende 2:0 erzielte, fiel sein Torjubel fast schon emotionslos aus.
Alles in Kürze
- Theo Martens erzielt das vorentscheidende 2:0 gegen Potsdam-Babelsberg.
- Martens bleibt cool und vermeidet Gelbe Karte.
- Er erzielte acht Tore in den ersten beiden Spielzeiten für Zwickau.
- Martens will mit Taten Schlagzeilen sorgen, nicht mit Fehlverhalten.
- Zwickau rettet ersten Saisonsieg über die Zeit.

"Ich habe aus Fehlern gelernt. Wenn man manchmal zu impulsiv wird, vielleicht noch hoch auf den Zaun springt, dann gibt's schnell die Gelbe Karte. Und dann wird es wieder eklig im Spiel", verriet der Torschütze nach dem Abpfiff.
Martens kam im Sommer 2023 von Hansa Rostock II. zu den Schwänen. Er erzielte in den ersten beiden Spielzeiten acht Tore, bereitete elf Treffer vor. In seinen 58 Punktspielen für den FSV kochten die Emotionen einige Mal hoch.
Trauriger Höhepunkt war der verbale Aussetzer am 4. Mai beim 0:2 in Meuselwitz. "Halt mal deine Fresse", riet Martens dort dem neben ihm stehenden ZFC-Trainer Georg-Martin Leopold und flog folgerichtig vom Platz.
Martens: "Das Tor vorm eigenen Fanblock zu schießen, ist immer cooler"

In der neuen Saison will der 22-Jährige lieber mit Taten für Schlagzeilen sorgen. So wie am Samstagnachmittag in Babelsberg. Wie hat er das 2:0 gesehen?
"Senkers (Kilian Senkbeil, Anm. d. Red.) Flanke kam überlang. Der Torwart streckte sich vergeblich, mir fiel der Ball vor den Fuß. Ich muss nur noch einschieben", beschrieb er im MDR seinen Treffer.
Aus spitzem Winkel platzierte Martens den Ball vom linken Pfosten aus im rechten oberen Eck. Das sah einfacher aus, als es war. "Das Tor vorm eigenen Fanblock zu schießen, ist immer noch ein Stück cooler. Mit den ganzen Chaoten dort am Zaun - das macht schon Spaß."
Mit viel Willen und Leidenschaft retteten Martens & Co. den ersten Saisonsieg über die Zeit. "Das war ein hartes Stück Arbeit. Zum einen der Platz und der sehr eklige Gegner. Und dann noch diese Hitze. Die gesamte Woche über haben wir bei 16, 17 Grad trainiert. Dann kommen wir in Babelsberg an und der Planet brennt wieder. Das war echt ein harter Kampf", betonte Martens.
Hart, aber erfolgreich. Weil Theo ganz cool blieb!
Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche