"FSV war die beste Entscheidung meines Lebens!": Könnecke feiert emotionalen Abschied

Zwickau - Als alle bereits Aufstellung genommen hatten, um Mike Könnecke (36) den gebührenden Abschied zu bereiten, rief es laut aus dem fast ausverkauften Gästeblock: "Chemie Leipzig". Könnecke, der seine Dankesrede gerade begonnen hatte, quittierte es wie die Fans im 'E5' mit "Chemie-Schweine raus".

Das hat er sich verdient: Die Mitspieler ließen Mike Könnecke (36) hochleben.
Das hat er sich verdient: Die Mitspieler ließen Mike Könnecke (36) hochleben.  © Picture Point/Gabor Krieg

Die Party wollte man sich von den Leutzschern nicht kaputtmachen lassen - auch nicht auf dem Platz, wo zehn Zwickauer in Unterzahl das 1:1 (1:1) über die Zeit brachten.

Vor 9651 Zuschauern - Regionalliga-Rekord für die GGZ-Arena - war das ein Abschluss, wie man ihn sich nur wünschen kann - fürs letzte Heimspiel und erst recht für Könnecke, den sie mit einem dreifachen "Mike Könnecke, Fußballgott" hochleben ließen.

"Die letzten zwei Jahre waren die schönsten und emotionalsten in meiner Karriere", sagt Könnecke, der nach sieben Jahren 3. Liga 2023 mit dem FSV Zwickau den bitteren Gang in die Regionalliga mit angetreten hatte. "Ich bin einfach nur stolz, dass ich diese neun Jahre mitgegangen bin. Mein Herzensverein - das war die beste Entscheidung meines Lebens!", sagt Könnecke.

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"Solche herzliche, ehrliche Menschen mit so einem Charakter gibt's im Fußball selten", meint Sportdirektor Robin Lenk (41). Er kennt Könnecke bereits seit 2011, als der gebürtige Wolfsburger vom VfL II. nach Aue gewechselt war.

FSV-Spieler Könnecke: "Ich habe es einfach nur genossen"

Hatte bei seinem Abschied Tränen in den Augen: FSV-Spieler Mike Könnecke.
Hatte bei seinem Abschied Tränen in den Augen: FSV-Spieler Mike Könnecke.  © Picture Point/Gabor Krieg

"Wenn man sich was wünschen kann, dann so einen Ausgang, vor diesem Rahmen. Mike hat das absolut verdient. Für ihn hat es mich ganz sehr gefreut", so Lenk.

Könnecke ging derweil auf seine verdiente Ehrenrunde, bevor er kurz nach 16.45 Uhr in die Mixed-Zone einbog, noch immer überwältigt vom emotionalen Abgang in Eckersbach.

"Ich habe es einfach nur genossen. Dass ich danach noch in die Kurve reindurfte, ist eine ganz besondere Wertschätzung. Und auch mal dem Gegner die Meinung zu sagen, war auch mal nicht schlecht", lacht "MK13".

Titelfoto: Bildmontage: Picture Point/Gabor Krieg (2)

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