FSV Zwickau beendet Sieglos-Serie: Wilde Partie gegen VfL Osnabrück

Zwickau - Das war nichts für schwache Nerven. In einer phasenweise wilden Partie zwingt der FSV Zwickau den VfL Osnabrück zu Hause vor 4693 Zuschauern mit 4:3 (3:2) in die Knie.

Bitter für Osnabrück: Kurz vor Ende der ersten Halbzeit köpft Marc Heider (3.v.l., VfL Osnabrück) nach einem Freistoß von Patrick Göbel ins eigene Tor.
Bitter für Osnabrück: Kurz vor Ende der ersten Halbzeit köpft Marc Heider (3.v.l., VfL Osnabrück) nach einem Freistoß von Patrick Göbel ins eigene Tor.  © Picture Point / Gabor Krieg

Alles anschnallen und ab geht die wilde Fahrt! Johan Gomez (7.) ging einem viel zu kurzen Rückpass von Florian Kleinhansl nach, spekulierte und profitierte von einem Missverständnis zwischen Verteidiger Maxwell Gymafi und Schlussmann Daniel Adamczyk.

Gomez zog parallel zum Tor, um den herausgeeilten Keeper auszumanövrieren, und wurde bei diesem Versuch von den Beinen geholt. Schiedsrichter Tobias Schultes zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Punkt.

Er zückte aber nur Gelb, weil Adamczyk nach dem Ball hechtete und nicht nur in Gomez ging. Kann man so entscheiden. Der Gefoulte selbst trat an, blieb cool und versenkte den Elfer rechts unten.

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Mit ihrer taktischen Ausrichtung stellten die Gastgeber den um Spielkontrolle bemühten VfL in der Folge weiter vor arge Probleme. Nach abgewehrter Ecke versuchten die Gäste in der gegnerischen Hälfte neu aufzubauen. Gomez ging energisch auf den Ballführenden drauf, zwang ihn zu einem überhasteten Abspiel, das er so abfälschte, dass Mike Könnecke den Ball im Mittelfeld abfing.

Sofort kam der tiefe Pass auf die rechte Seite, von dort zu Noel Eichinger, der vor dem Tor auf Gomez (19.) querlegte - 2:0.

Die Startaufstellungen vom FSV Zwickau und VfL Osnabrück am Sonntagnachmittag

Mit Müh und Not behielt der FSV Zwickau die Führung

Torjubel nach dem 4:2 durch Torschütze Patrick Göbel (r.).
Torjubel nach dem 4:2 durch Torschütze Patrick Göbel (r.).  © Picture Point / Gabor Krieg

Doch auch Zwickau zeigte defensive Mängel. Bei Ba-Muaka Simakalas Freistoß fühlte sich niemand für Marc Heider (29.) zuständig, der aus Nahdistanz einköpfte. Nicht viel besser um die Zuordnung bestellt war es kurz vor der Pause, als die linke Abwehrseite keinen Zugriff bekam und Simakala (43.) in der Mitte sträflich alleingelassen wurde.

So schnell die Führung futsch war, war sie wiederhergestellt. Heider (45.+1.) verlängerte Patrick Göbels Freistoß ins eigene Netz. Nach dieser ersten Halbzeit war klar, dass es nicht bei diesem Spielstand bleiben würde.

Alleine die vielen Standards sorgten für brenzlige Situationen auf beiden Seiten. Zumal Zwickau mit Göbel einen echten Experten für ruhende Bälle in den eigenen Reihen weiß.

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Selbstverständlich ließ sich der 29-Jährige in der 53. Minute die vorzügliche Freistoß-Gelegenheit rund 22 Meter vor dem VfL-Tor nicht nehmen. Mit einem perfekt getretenen Ball um die Mauer herum ins rechte Eck erzielte Zwickaus Top-Vorlagengeber sein erstes Saisontor.

Und es ging munter weiter! Eine der zahlreichen VfL-Ecken bekam Zwickau nicht geklärt und Erik Engelhardt (63.) sagte Danke - 4:3. Die nun folgende Abwehrschlacht überstanden die Schwäne mit Müh und Not.

Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg

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