Mildes Urteil nach Bierbecher-Eklat: Das muss der FSV blechen

Zwickau - Da ist der FSV aber mit einem blauen Auge davongekommen! Das ist ja nicht mal richtig angeschwollen. Und trotzdem hilft genau das den Zwickauern. Die Strafe für den Becherwurf im Heimspiel gegen Essen: 15.000 Euro - ein mildes Urteil!

Schiri Nicolas Winter (31) zeigt Johan Gómez (21, M.) die gelbe Karte und gibt Rot-Weiss Essen einen Handelfmeter. Nach der ersten Halbzeit folgte dann der Becherwurf.
Schiri Nicolas Winter (31) zeigt Johan Gómez (21, M.) die gelbe Karte und gibt Rot-Weiss Essen einen Handelfmeter. Nach der ersten Halbzeit folgte dann der Becherwurf.  © Picture Point/Gabor Krieg

Die Zwickauer - und alle anderen Experten auch - hatten mit einem deutlich härten Urteil gerechnet. Das Spiel war mit 2:0 für Essen gewertet worden, doch vielmehr interessierte die finanziell arg angeschlagenen Westsachsen die Summe der Geldstrafe.

Mit 100.000 Euro spekulierten viele. Doch es kam anders: Das Sportgericht des DFB hat den FSV "wegen eines unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger in Tateinheit mit einem schuldhaften Herbeiführen eines Spielabbruchs, einem nicht ausreichenden Ordnungsdienst und einem mangelnden Schutz des Schiedsrichters und der Schiedsrichter-Assistenten mit einer Geldstrafe in Höhe von 15.000 Euro belegt", wie es in der Urteilsbegründung des DFB heißt.

Davon kann der Verein bis zu 5000 Euro für sicherheitstechnische und gewaltpräventive Maßnahmen verwenden, was dem DFB bis zum 31. Dezember 2023 nachzuweisen wäre.

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Das Heimspiel des FSV Zwickau gegen Rot-Weiss Essen war am 23. April in der Halbzeit beim Stand von 1:1 von Schiedsrichter Nicolas Winter abgebrochen worden, nachdem ihm beim Gang in den Spielertunnel ein Zwickauer Zuschauer den Inhalt eines vollen Bierbechers ins Gesicht geschüttet hatte. Der Täter konnte im Anschluss an das Spiel ermittelt werden.

"Der FSV Zwickau akzeptiert dieses Urteil als sachgerecht und angemessen, da die Stellungnahmen des FSV und die im Nachgang eingeleiteten Maßnahmen vom Sportgericht des DFB auch wohlwollend berücksichtigt wurden", ließ der Verein auf seiner Facebook-Seite verlauten. Anders formuliert: Glück gehabt.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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