In Überzahl nur Remis! FSV-Spieler Frick: "Da musst du einfach drei Punkte mitnehmen"

Zwickau - Sie hüpften vor den Fans in Block E5, feierten so ausgelassen, dass man meinen konnte, der FSV Zwickau habe gegen den Greifswalder FC gesiegt. Dabei ist Zwickau Letzter. Da reibt sich mancher die Augen. Nicht etwa, weil sie so schlecht performen würden, sondern aus ihren Möglichkeiten einfach zu wenig machen.

Dem FSV Zwickau gelang es am Freitag nicht, in Überzahl gegen Greifswald zu siegen. Es blieb bei einem 2:2.
Dem FSV Zwickau gelang es am Freitag nicht, in Überzahl gegen Greifswald zu siegen. Es blieb bei einem 2:2.  © Picture Point/Gabor Krieg

"Ich habe einen sehr starken FSV gesehen. Ich weiß nicht, ob es sogar das beste Saisonspiel gewesen ist. Das müssen die Verantwortlichen bewerten", urteilt Greifswalds Sportdirektor David Wagner (49).

"Ich habe viel Intensität gesehen, viel Leidenschaft, alles, was der Fußball so mitbringt. Inklusive vieler Fehler. Auch auf unserer Seite", fährt der 49-Jährige fort.

Greifswalds gröbsten Fehler beging Niklas Brandt (32), der nach Rudelbildung in Folge eines Zweikampfs zwischen Can Coskun (25) und Theo Martens (20) Rot sah. Die Zwickauer Fehler lagen offensiv in der einmal mehr ungenügenden Chancenverwertung und defensiv in individuellen Fehlern.

FSV Zwickau: Warum nicht gleich so wie in Hälfte zwei? "Die Frage ist mehr als nur berechtigt!"
FSV Zwickau FSV Zwickau: Warum nicht gleich so wie in Hälfte zwei? "Die Frage ist mehr als nur berechtigt!"

"Wir zeigen schon ein gutes Spiel, begünstigt durch die rote Karte. Du darfst aber nicht so blöde Gegentore kriegen", befindet Davy Frick (33) und ergänzt: "Da musst du einfach drei Punkte mitnehmen. So sind wir froh, dass es einer ist."

FSV-Spieler Frick: "Ich frage mich echt, was machen wir verkehrt?"

FSV-Spieler Davy Frick (33, l.) war nicht zufrieden mit dem Ergebnis.
FSV-Spieler Davy Frick (33, l.) war nicht zufrieden mit dem Ergebnis.  © Picture Point/Gabor Krieg

Was ihn ärgert, wie billig die Gegentore fielen. Frick: "Wir verteidigen nicht am Mann. Beim 0:1 müssen wir innen stehen. Das Kommando dazu kam auch. Und beim zweiten Tor lässt Jahn Herrmann den Mann hinter sich laufen. Das müssen wir, müssen die Jungs noch lernen, konsequenter zu sein, denn dann gehen wir auch als Sieger vom Platz. Das sind die Prozente, die fehlen."

Marc-Philipp Zimmermann (33) und Joker Lucas Will (24) sorgten "wenigstens" für den zehnten Zähler. "Es sah ja auch spielerisch nicht schlecht aus", sagt Frick und greift sich an den Kopf, wieso Zwickau aus so einem Spiel eben nicht mit mehr herausgeht.

"Ich dachte mir in der ersten Halbzeit: 'Was haben wir hier eigentlich für einen toten Vogel begraben?' Ich frage mich echt, was machen wir verkehrt? Wir müssen aber auf unserem Weg bleiben."

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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