Mehr Punkte als eingeplant: Zwickaus Lauf sorgt auch für höhere Erwartungen

Zwickau - Wer zum FSV Zwickau geht, bekommt eigentlich immer etwas geboten. Elf von 15 Heimspielen hat die Schmitt-Elf gewonnen, nur zwei verloren. Die Choreos, wie die am Freitagabend gegen Hertha II., haben es auch immer in sich. Und überhaupt punkten die Westsachsen mit einem Mix aus familiärer Attitüde und ein bisschen gegen den Mainstream.

Die Schwäne performen über, das sorgt für steigende Ansprüche nächste Saison.
Die Schwäne performen über, das sorgt für steigende Ansprüche nächste Saison.  © Picture Point/Gabor Krieg

Da trägt Trainer Rico Schmitt (56) zum Spiel über dem roten Langarmshirt das weiße T-Shirt mit dem roten Schriftzug "Fußball gehört den Fans", jenem Spruch mit dem so wahren Markenkern, der auch der Crowdfunding-Aktion vor anderthalb Jahren den Namen gab, mit der die Zwickauer Fans ihrem Verein aus der finanziellen Patsche halfen.

"Der FSV Zwickau ist allerdings auch mehr als 90 Minuten Fußball am Wochenende", hatte Geschäftsführer André Beuchold vor zehn Monaten gegenüber TAG24 gesagt. Damals zogen die Schwäne Bilanz unter ihrer ersten Regionalliga-Saison nach dem Drittliga-Abstieg.

Noch sind in der laufenden Saison sieben Spiele zu gehen, aber schon jetzt hat der Verein Maßstäbe gesetzt, steht besser da, als man es sich wohl in den kühnsten Träumen vorstellen konnte.

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"Wir hatten die letzte Spielzeit mit 41 Punkten abgeschlossen und uns die Aufgabe gestellt, uns bei der Punktausbeute um mindestens zehn Prozent zu steigern und einen einstelligen Tabellenplatz einzufahren", verrät Sportdirektor Robin Lenk (41).

Heimsieg gegen Hertha II. beste Werbung in eigener Sache

Heißt: Zwickau hat das eigentliche Soll mittlerweile übertroffen und schickt sich als Dritter mit 49 Punkten neue Maßstäbe zu setzen. "Das führt natürlich auch dazu, dass nächste Saison die Erwartungshaltung im Umfeld nochmals steigt", weiß Lenk.

Entscheidend wird sein, dass er und Schmitt die Truppe im Kern zusammenhalten und punktuell verstärken können.

Das Heimspiel am Freitag war dahingehend mal wieder beste Werbung in eigener Sache. "Man spürt die Energie im Stadion. Die Jungs in der Mannschaft nehmen das auch wahr", unterstreicht Beuchold.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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