So begründet die FSV-Spitze den Rausschmiss von Enochs und Wachsmuth
Zwickau - Wieso kam es zur Beurlaubung von Sportdirektor Toni Wachsmuth (36) und Cheftrainer Joe Enochs (51) und wie geht's beim FSV Zwickau weiter? Die Klubspitze um Vorstandssprecher Frank Fischer und dem Geschäftsführer der Spielbetriebs GmbH Marvin Klotzkowsky bezog hierzu am heutigen Donnerstag erstmals Stellung.
"Wenn wir uns vom Cheftrainer trennen, hat das den Beigeschmack, dass der Anschein erweckt wird, Joe Enochs sei derjenige, der als Einziger die Last für die sportliche Situation beim FSV Zwickau trägt. Wir haben immer von der sportlichen Leitung gesprochen, zu der der Trainer und der Sportdirektor gehören. Deswegen sind beide Sportfreunde nicht mehr bei uns", führt Fischer aus.
Die Entscheidung sei einstimmig von allen Gremien, ohne Enthaltungen oder Gegenstimmen getroffen worden, so Fischer. Zwischen den Zeilen ließ sich heraushören, dass man unter anderem wohl mit der Kaderpolitik nicht einverstanden war.
"Wir haben immerhin 28 Spieler bei uns in der Kabine. So viele hatte der FSV Zwickau noch nie. Das sind Indikatoren, woraus wir Entscheidungsgrundlagen gebildet haben", betont Fischer.
Erwähnt werden muss hier, dass unter anderem durch die Verletzungen von Johannes Brinkies (29) und Filip Kusic (26) innerhalb der Hin- und zur Rückrunde zwei weitere Transfers notwendig wurden.
Neuer FSV-Trainer soll innerhalb der nächsten Woche verkündet werden
Die Trainersuche genießt nun oberste Priorität und soll innerhalb der nächsten Woche abgeschlossen sein. Co-Trainer Robin Lenk (38) werde hierbei intensiv eingebunden. Klotzkowsky: "Das bestehende Trainerteam wird in die Gespräche eingebunden, um eine gemeinschaftliche Entscheidung zu treffen."
Mehr Zeit lässt sich der Verein bei einer etwaigen Nachfolgelösung für Wachsmuth. Es sei sogar fraglich, ob die Position des Sportdirektors überhaupt neu besetzt werde. Perspektivisch soll jedoch ein "Geschäftsführer Sport" installiert werden, da sich Klotzkowsky - er räumte nebenbei ein, dass der Verein im November in Insolvenz zu gehen drohte - rein um die kaufmännischen Belange kümmert.
Wachsmuth habe ein entsprechendes Angebot ausgeschlagen. Dieselbe Offerte erhielt Enochs im Dezember, wofür ihm bis 28. Februar Entscheidungszeit eingeräumt wurde. Allerdings sei dies an den aktuellen sportlichen Erfolg gekoppelt gewesen, weshalb dieses Angebot hinfällig scheint.
Titelfoto: Picture Point/Sven Sonnatg