Halle - Seit 270 Minuten sind die einst makellosen Tabellenführer des Halleschen FC ohne Tor. Im HFC-Umfeld sehnen sich die ersten Fans den vom Hof gejagten Jonas Nietfeld (31) zurück, der bei Regionalliga-Rivalen VSG Altglienicke wie am Fließband liefert.

Mit neun Toren in neun Spielen führt der langjährige HFC-Kapitän (von 2019 bis 2025 im Klub) die Torjägerliste der Regionalliga Nordost an.

Einen ausgewiesenen Torjäger könnten die Hallenser dieser Tage mehr denn je gebrauchen.

Während in den ersten sechs Spielen der Offensivmotor neu geölt schnell auf Touren kam, hat sich die Konkurrenz zuletzt zunehmend auf die Hallenser Angriffstaktiken eingestellt.

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Hinzu kommt die Abschlussschwäche. Trainer Robert Schröder (39) nach dem 0:1 gegen Neuling BFC Preussen bei Ostsport.TV zerknirscht: "Uns fehlt ein bisschen die Leichtigkeit im letzten Drittel."

Bezeichnend: Halles bester Torschütze ist in Julien Damelang (sechs Spiele, drei Treffer) ein seit drei Partien verletzter Außenangreifer, die drei neu eingekauften Mittelstürmer Malek Fakhro (9/2), Bocar Baro (8/1) und Lucas Ehrlich (4/0) kommen selbst zusammen nur auf drei Tore.

Die Hallenser Chancenverwertung ist ein eklatantes Thema, die Ausbootung des Ex-Kapitäns auch Monate später nicht weniger umstritten:

Nach TAG24-Informationen sorgt die Torquote Nietfelds im HFC-Vorstand für regelmäßige Diskussionen und Ärger.

Der Vorzeigeprofi bekam zum Vorbereitungsstart aufgrund der Befindlichkeiten Einzelner keinen neuen Vertrag. Ein herber Fehler, wie sich nach einem Viertel der Saison zeigt.

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Ohne Nietfeld muss kommenden Sonntag beim FSV Zwickau dringend die Torblockade durchbrochen würde, sonst droht der HFC wie im Vorjahr frühzeitig den Anschluss an die Spitzenreiter Lok Leipzig zu verlieren (schon drei Punkte Rückstand).

Abwehrchef Jan Löhmannsröben (34) gibt den Mahner: "Wir dürfen jetzt halt nicht zusehen, dass wir wie letztes Jahr nur hinterherrennen."