9 Tore in Berlin: Konkurrenz patzt und Lok Leipzig ballert sich an die Ligaspitze!
Berlin - Die Chance auf die Tabellenführung eiskalt genutzt! Nachdem sowohl der Hallesche FC als auch Rot-Weiß Erfurt am Wochenende Punkte liegenlassen haben, wusste Lok Leipzig, was am Sonntag bei der zweiten Mannschaft von Hertha BSC zu tun ist. Ein spektakuläres 7:2 (3:1) reichte, um erstmals in dieser Saison an die Spitze der Regionalliga Nordost zu klettern.

Dabei sah es in den Anfangsminuten noch so aus, als könnte es ein schwieriger Nachmittag für die Sachsen werden.
Die Hauptstädter machten Druck, kamen immer wieder blitzschnell vor den Lok-Kasten, ohne dabei aber die ganz große Gefahr auszustrahlen.
Eine Viertelstunde lang kam von Blau-Gelb eigentlich nichts. Doch dann machte der Meister mal kurz ernst und schwupps stand es 2:0.
Erst vollendete Jonas Arcalean einen tollen Angriff am zweiten Pfosten zum 1:0 (17.), kurz darauf verwertete Eren Öztürk einen Steilpass von Dorian Cevis zum Doppelschlag (19.).
Hertha musste sich erst einmal schütteln. Die Loksche überließ dem Gastgeber nach der Führung wieder das Feld und lauerte auf Konter. Und ein toller Angriff brachte das 3:0! Der starke Ayodele Adetula passte hervorragend zum freistehenden Stefan Maderer, der keine Probleme hatte, den Kasten zu treffen (35.).
Schon die Vorentscheidung? Nein! Hertha bekam einen Elfmeter, nachdem Tobias Dombrowa im Strafraum zu hart zu Werke gegangen war. Dion Ajvazi nahm die Gelegenheit dankend an und traf links zum 3:1 - Andreas Naumann war aber noch dran (36.). Berlin war dann bis zur Pause besser, doch es passierte zunächst nichts mehr.
Noch mehr Tore beim Spiel Hertha BSC II gegen Lok Leipzig

Die Minuten vor der Pause dürften Lok-Coach Jochen Seitz nicht so gefallen haben. Zumindest deuteten die ersten Szenen nach Wiederbeginn darauf hin, weil die Loksche mit sehr viel Tempo aus der Kabine kam und gleich den Deckel drauf machen wollte.
Und der Plan ging auf! Cevis packte aus 18 Metern den Hammer aus und erzielte das 4:1 genau in den rechten Knick - Traumtor (52.).
Trotz Drei-Tore-Rückstand spielten die Hausherren aber auch in der Folge weiter munter mit. Für die 876 (davon circa 500 Lok-Anhänger) schon schön anzusehen.
Und auch das Engagement der Berliner wurde belohnt - mit dem 2:4! Naumann sah da nicht so gut aus, als er eine Flanke nur nach vorn prallen ließ und Janne Berner keine Mühe hatte, den Treffer zu erzielen (64.).
Für die Schlussphase brachten beide Trainer noch einmal frische Kräfte. In der 77. Minute segelte ein Freistoß des eingewechselten Pasqual Verkamp butterweich in den Strafraum, wo Maderer bereitstand und per Kopf das 5:2 machte.
Danach wehrten sich auch die tapferen Berliner nicht mehr. Maderer schnürte in der Nachspielzeit sogar noch den Dreierpack für Leipzig (90.+1), den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Mingi Kang (90.+3). Lok siegt somit verdient mit 7:2 und klettert - trotz einer Partie weniger - in der Tabelle nach ganz oben.
Titelfoto: Elke Bahrdt