Das neue Normal? Hertha siegt wieder und mischt jetzt voll mit

Berlin - Herthas Höhenflug geht weiter! Die Berliner robben sich weiter an die Aufstiegsplätze heran. Drei Zähler trennen die Blau-Weißen nur noch vom Relegationsrang. Wer hätte das nach diesem verkorksten Saisonstart gedacht?

Hertha lässt sich verdientermaßen feiern.
Hertha lässt sich verdientermaßen feiern.  © Thomas Frey/dpa

Nach vier Spielen fand sich Hertha BSC mit mageren zwei Punkten noch auf einen Abstiegsrang wieder. Jetzt mischen die Berliner langsam aber sicher wieder mit im Aufstiegsrennen.

"Momentan sind wir auf einem sehr guten Weg", sagte Fabian Reese (27). Das stimmt: Das 1:0 in Kaiserslautern war schon der vierte Sieg in Folge, jeweils ohne Gegentor.

Die Richtung stimmt. Mehr noch: Der Hauptstadtklub ist ins Rollen gekommen. So konnten sieben der letzten neun Spiele allesamt gewonnen werden. Es ist die bislang stärkste Serie seit dem Abstieg.

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Kürzlich erklärte Stefan Leitl (48) noch, dass es für Hertha normal sein sollte, Spiele zu gewinnen. Dennoch müssen sich die leidgeprüften Anhänger erst an eine solche Erfolgswelle gewöhnen. Das Spiel in Kaiserslautern aber hat gezeigt: Zufall ist die Siegesserie nicht!

"Wir haben über 60 Minuten wirklich ein tolles, reifes und erwachsenes Auswärtsspiel gezeigt, waren sehr diszipliniert und haben wenige Räume gegeben", lobte Leitl seine Elf. Der Hauptstadtklub ließ die heimstarken Lauterer gar nicht erst aufkommen, machte das Zentrum dicht und suchte selber immer wieder den Weg nach vorne.

Toni Leistner rettet Hertha spektakulär den Sieg

Fabian Reese (27, r.) blieb diesmal ohne Torbeteiligung.
Fabian Reese (27, r.) blieb diesmal ohne Torbeteiligung.  © Thomas Frey/dpa

Selbst der Verlust von Dawid Kownacki (28) kann bislang aufgefangen werden. Dann trifft halt ein anderer Stürmer. Entweder Luca Schuler (26) oder Sebastian Grönning (28).

Diesmal erhielt Schuler den Vorzug. Es war die richtige Entscheidung, stand er in der 20. Minute goldrichtig.

Es sollte der einzige Treffer bleiben, weil Toni Leistner (35) spektakulär per Flugkopfball den Ball vor der Linie wegkratzte und der Ex-Unioner Ivan Prtajin (29) in der Nachspielzeit knapp im Abseits stand.

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"Wir haben bis zur 60. Minute schon die Möglichkeit das zweite oder dritte Tor zu machen. Das ist uns leider nicht gelungen", bemängelt Leitl das Ausspielen der Konter. "Dann muss man ganz klar sagen, die letzten 25 Minuten waren dann klar auf der Seite von Kaiserslautern. Wir haben in der Phase deutlich zu viel zugelassen. Trotzdem Kompliment. Wir haben uns in alles reingeworfen."

Hertha zieht dadurch mit Kaiserslautern gleich, steht aber als Achter weiter im Mittelfeld. Die Formkurve aber geht weiter nach oben. Die Alte Dame rollt weiter das Feld von hinten auf.

Titelfoto: Thomas Frey/dpa

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