Eklat beim Spiel in Leipzig: Hertha-Fans sollen Nazi-Parolen skandiert haben

Berlin/Leipzig - Im Zusammenhang mit dem Auswärtsspiel gegen den RB Leipzig kam es laut einem Medienbericht zu rechtsradikalen Vorfällen.

Einige Herthaner beließen es in Leipzig nicht bei schwenkenden Fahnen und hochgehaltenen Schals.
Einige Herthaner beließen es in Leipzig nicht bei schwenkenden Fahnen und hochgehaltenen Schals.  © Jan Woitas/dpa

Vereinzelte Fans des Hauptstadtklubs Hertha BSC hätten im Vorfeld den Hitlergruß gezeigt und nationalsozialistische Parolen gerufen, wie der "Tagesspiegel" unter Berufung auf die Leipziger Polizei berichtet.

Dabei sei ein Herthaner wegen der Nazi-Geste in der Innenstadt der Messestadt von Einsatzkräften gestellt worden, hieß es weiter. Dieser müsse sich nun wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verantworten.

Weiter berichtet die Zeitung, dass es eine Stunde vor Anpfiff in der Nähe der Red Bull Arena einen weiteren Vorfall aus dem Hertha-Umfeld gegeben habe.

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Demnach seien aus einer zehnköpfigen Gruppe heraus mehrfach antiziganistische und antisemitische Parolen in die Richtung des Viertligisten SV Babelsberg 03 skandiert worden.

Die volksverhetzenden Äußerungen hätten auch nach Abpfiff von RB Leipzigs Zitter-Sieg in der Bahn auf der Heimreise nach Berlin angedauert, schreibt die Zeitung weiter in dem Artikel. In dem Zug habe ein Herthaner aus einer Gruppe heraus "Sieg Heil" gerufen, woraufhin es zu einem Wortgefecht mit anderen Fans des Hauptstadtklubs gekommen sei.

Hertha BSC sei im Kontakt mit den Roten Bullen und Polizei Leipzig. Außerdem kündigte der Verein eine unterstützende Aufarbeitung der Ereignisse an.

Die Alte Dame stehe "mit Blick auf den Werte-Kanon des Vereins für Vielfalt und Toleranz" und verteile "jede Art von Diskriminierung und Gewalt", zitiert der "Tagesspiegel" eine Mitteilung des Vereins.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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