Er sollte schon im Sommer gehen: Dieser Hertha-Star hat keine Zukunft mehr
Berlin - Sein Bundesliga-Debüt hätte kaum besser sein können: Myziane Maolida (24), knapp 20 Minuten zuvor in Bochum eingewechselt, zog in die Mitte und setzte die Kugel mit einem Flachschuss in die lange Ecke. Erstes Spiel, erstes Tor!
Viel mehr kam seitdem aber nicht. Dem Flügelflitzer gelang in den folgenden 13 Einsätzen nur noch eine Torvorlage. Und auch in dieser Saison sieht die Bilanz düster aus: In der Bundesliga durfte der Franzose nur zweimal ran.
Viel mehr könnten womöglich nicht mehr hinzukommen. Wie der "Kicker" berichtet, wollte Hertha BSC Maolida, für den sie vier Millionen Euro auf den Tisch legten, schon im Sommer wieder loswerden. Ein Abnehmer wurde nicht gefunden und auch im Winter scheint sein Markt überschaubar zu sein.
So zumindest lassen sich die jüngsten Aussagen von Fredi Bobic (51) deuten. "Es ist ein bisschen Bewegung reingekommen", erklärte der Manager vergangene Woche. "Wir haben jetzt zwei, drei Spieler, bei denen die Verträge auslaufen, die überlegen, ob sie im Winter weiterziehen. Da bin ich mit den Beratern in Kontakt."
Gemeint sein dürften Vladimir Darida (32), Davie Selke (27) und Peter Pekarik (36). Bei Maolida läuft der Kontrakt noch bis 2024. Dennoch scheinen seine Tage in Berlin gezählt.
Dabei sah es zunächst so aus, als hätte der 24-Jährige die Vorbereitung genutzt. Im Pokal (ein Tor) und in den Testspielen konnte er auf sich aufmerksam machen. Beim Derby zum Auftakt stand Maolida gar in der Startelf.
Myziane Maolida hat bei Hertha BSC einen schweren Stand
Doch wie schon nach seinem Wechsel an die Spree fiel der Außenbahnspieler nach gutem Start nicht mehr weiter auf. Die Offensivkraft kommt weder an Dodi Lukebakio (25), Chidera Ejuke (24), noch an Marco Richter (24) vorbei.
Nach seinem bislang einzigen Startelfeinsatz musste sich Maolida zwei Monate gedulden, ehe er Anfang November für die letzten Minuten gegen den FC Bayern München (2:3) mitmischen durfte.
Eigenwerbung konnte er nicht betreiben. Vielmehr verfestigte sich der Eindruck: Maolida und Hertha bleiben ein Missverständnis.
Titelfoto: Daniel Reinhardt/dpa