Berlin - Hertha BSC hat einen Lauf, wie es ihn bei der Alten Dame schon lange nicht mehr gegeben hat. Am Freitagabend (18.30 Uhr/Sky) könnte das nächste wichtige Kapitel geschrieben werden.
Im Olympiastadion empfangen die Berliner mit Eintracht Braunschweig einen Gegner, den man auf keinen Fall unterschätzen sollte, der aber, mit Verlaub, aktuell nicht die Kragenweite des Hauptstadtklubs hat und um den Klassenerhalt kämpfen muss.
Mit einem Sieg könnten die Blau-Weißen weiteren Boden im Aufstiegsrennen gutmachen. Paderborn und Schalke sind an der Tabellenspitze zwar ein wenig enteilt, aber mit einem Dreier könnte man vorläufig zu den drittplatzierten Elversbergern aufschließen.
Dann wäre man, zumindest über Nacht, nur durch das Torverhältnis von den Aufstiegsrängen getrennt - außer man würde die Löwen mit 9:0 aus dem Stadion schießen.
Zudem meint es der Spielplan bis Weihnachten gut mit den Spree-Athenern, die bis dahin nur noch auf Gegner treffen, die in der Tabelle hinter ihnen rangieren.
Hertha BSC könnte alte Rekordmarke knacken
Das hat per se aber natürlich nichts zu bedeuten, da die Stolpergefahr, gerade gegen vermeintlich schwächere Gegner, umso größer ist.
"Natürlich denkt man darüber nach, was passiert, wenn man eine gewisse Punktzahl erreicht", räumte Stefan Leitl (48) im Vorfeld der Partie ein. Allerdings betonte er, dass es in erster Linie darum gehe, "an diesen Freitag zu denken und gut aus diesem Spiel rauszukommen".
Sollte das den Herthanern gelingen, winkt ihnen ein Uralt-Rekord, den es schon seit Jahrzehnten nicht mehr gab: Fünf Pflichtspielsiege am Stück konnten die Hauptstädter zuletzt in der Saison 2001/02 verbuchen.
Bei diesem Unterfangen muss der Hertha-Coach auf seinen Shooting-Star Kennet Eichhorn (16) verzichten, der eine Sperre nach der fünften Gelben Karte absitzen muss.
Dafür kann Leitl aber wieder auf sein Traumduo Fabian Reese (27) und Michael Cuisance (26) zurückgreifen, die unter der Woche nicht jede Trainingseinheit vollständig absolvieren konnten.
Tabelle 2. Bundesliga
| POS | VEREIN | Sp. | +/- | Pkt. | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1 |
|
SC Paderborn 07 | 12 | 20:10 | 29 | |
| 2 |
|
FC Schalke 04 | 12 | 16:7 | 27 | |
| 3 |
|
SV 07 Elversberg | 12 | 24:11 | 23 | |
| 4 |
|
SV Darmstadt 98 | 12 | 19:11 | 22 | |
| 5 |
|
Hannover 96 | 12 | 22:18 | 21 | |
| 6 |
|
Karlsruher SC | 12 | 19:18 | 21 | |
| 7 |
|
1. FC Kaiserslautern | 12 | 20:14 | 20 | |
| 8 |
|
Hertha BSC | 12 | 15:10 | 20 | |
| 9 |
|
Arminia Bielefeld | 12 | 25:18 | 17 | |
| 10 |
|
Holstein Kiel | 12 | 13:12 | 15 | |
| 11 |
|
1. FC Nürnberg | 12 | 13:16 | 15 | |
| 12 |
|
SC Preußen Münster | 12 | 17:21 | 14 | |
| 13 |
|
VfL Bochum 1848 | 12 | 16:18 | 13 | |
| 14 |
|
SpVgg Greuther Fürth | 12 | 18:30 | 13 | |
| 15 |
|
Fortuna Düsseldorf | 12 | 10:20 | 11 | |
| 16 |
|
Eintracht Braunschweig | 12 | 12:24 | 10 | |
| 17 |
|
SG Dynamo Dresden | 12 | 16:24 | 7 | |
| 18 |
|
1. FC Magdeburg | 12 | 9:22 | 7 | |
Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Zweitliga-Meister und steigt in die 1. Bundesliga auf. Letzteres gilt auch für Rang 2. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Rang der Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in Deutschlands höchster Fußball-Spielklasse.