Hertha BSC unter Druck: So steigt die Alte Dame schon am Wochenende ab

Berlin - Der erste Abstieg seit elf Jahren rückt nach dem 2:5 in Köln immer näher. Schon an diesem Wochenende könnte es für Hertha BSC gewesen sein. Klar ist: Die Alte Dame muss die restlichen zwei Spiele gewinnen, um überhaupt noch eine minimale Chance zu haben.

Für die Hertha-Stars Florian Niederlechner (32, l.) und Stevan Jovetic (33) sieht es düster aus. Am Wochenende könnte der Abstieg bereits feststehen.
Für die Hertha-Stars Florian Niederlechner (32, l.) und Stevan Jovetic (33) sieht es düster aus. Am Wochenende könnte der Abstieg bereits feststehen.  © Federico Gambarini/dpa

Denn in der eigenen Hand liegt es für das Schlusslicht der Liga schon länger nicht. Der Hauptstadtklub ist auf Patzer der Konkurrenz angewiesen.

Selbst wenn die Blau-Weißen den VfL Bochum aus dem Olympiastadion schießen würde, könnte es bereits vorbei sein. Gewinnen sowohl Stuttgart (in Mainz) als auch Schalke (gegen Frankfurt), steht Hertha als erster Absteiger fest.

Generell gilt: Bochum muss in den letzten beiden Spielen (Hertha und Leverkusen) verlieren, Schalke (Frankfurt und RB Leipzig) und VfB Stuttgart (Mainz und Hoffenheim) dürfen jeweils maximal nur noch einen Zähler holen. Nur dann bleibt der Krisen-Klub noch am Leben.

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Kurios: Trotz aussichtsloser Lage können die Berliner sogar noch direkt die Klasse halten. Dann müsste aber genau jenes Szenario eintreffen und Hertha auch noch beide Spiele gewinnen. Das ist in dieser Saison noch gar nicht gelungen. Es wird also höchste Zeit.

Hertha trennen als Tabellenletzten mit 25 Zählern derzeit sechs Punkte vom rettenden Ufer. Den 15. Platz hat ausgerechnet der kommende Gegner Bochum (31 Punkte) inne. Vier sind es auf den Tabellensiebzehnten Stuttgart (29) und fünf auf Schalke (30), die den Relegationsrang belegen.

Hertha BSC kann sich noch direkt retten

Oliver Christensen (24) wurde in Köln von seinen Vorderleuten mehrmals im Stich gelassen.
Oliver Christensen (24) wurde in Köln von seinen Vorderleuten mehrmals im Stich gelassen.  © Federico Gambarini/dpa

Das bessere Torverhältnis gegenüber Bochum und Schalke könnte noch entscheidend werden. Bei Punktgleichheit mit den Schwaben ist der Klassenerhalt aber wohl eher von theoretischer Natur. Hertha müsste in den verbleibenden zwei Spielen noch 13 Tore aufholen.

Da ist es trotz der erneuten Nicht-Leistung in Köln schon wahrscheinlicher, dass die Berliner sich trotz Personalnot (Kempf angeschlagen, Dardai trainiert nur individuell, Uremovic leidet an einer Gehirnerschütterung) defensiv wieder stabilisieren. "Wenn die Mannschaft das wieder ändern kann, dann haben wir auch eine Chance gegen Bochum", so Cheftrainer Pal Dardai (47).

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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