Hertha BSC verspielt Dreier gegen KSC: "Fühlt sich an wie eine Niederlage"

Berlin - Frust nach Remis: Hertha BSC bleibt nach dem 2:2-Unentschieden gegen den Karlsruher SC nur Mittelmaß in der 2. Bundesliga und ärgert sich über die ausgelassenen Chancen in der zweiten Halbzeit.

Fabian Reese (25) feiert seinen Ausgleichstreffer mit den Fans, ärgerte sich nach dem Spiel aber über den verpassten Sieg.
Fabian Reese (25) feiert seinen Ausgleichstreffer mit den Fans, ärgerte sich nach dem Spiel aber über den verpassten Sieg.  © Soeren Stache/dpa

Nach 61. Spielminuten verpasste zunächst Fabian Reese (25) beim Stand von 2:1 die Vorentscheidung, als sein Schuss aus spitzem Winkel an den rechten Innenpfosten klatschte. "Es fühlt sich auf jeden Fall an wie eine Niederlage", erklärte der Flügelstürmer daher ziemlich gefrustet nach dem Abpfiff.

Doch es sollte noch schlimmer für die Alte Dame kommen, denn auch der sonst so treffsichere Haris Tabakovic (29) und Youngster Pascal Klemens (18) versäumten es kurz nacheinander in der 78. und 79. Minute den Sack vorzeitig zuzumachen.

Und wer die Dinger vorne nicht reinmacht ... na ja, Ihr kennt die alte Fußballweisheit ja. Dass dann aber auch noch mit Leon Jensen (26) ausgerechnet ein Ex-Hertha-Bubi den Berlinern nach 81 Zeigerumdrehungen die Party versaute, war gleich doppelt bitter.

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Doppelt ist in diesem Zusammenhang übrigens ein gutes Stichwort, denn Jensens Schuss wurde zuvor von Hertha-Kapitän Toni Leistner (33) und Marc Oliver Kempf (28) gleich doppelt abgefälscht, bevor er unhaltbar für Tjark Ernst (20) in den Maschen einschlug.

Hertha-Coach Pal Dardai ärgert sich über Remis: "Sehe minus zwei Punkte"

Hertha-Coach Pal Dardai (47) feuerte seine Kicker während des Spiels wie üblich von der Seitenlinie an, war aufgrund des Ergebnisses jedoch sichtlich angefressen.
Hertha-Coach Pal Dardai (47) feuerte seine Kicker während des Spiels wie üblich von der Seitenlinie an, war aufgrund des Ergebnisses jedoch sichtlich angefressen.  © Soeren Stache/dpa

Es sei "komplett ärgerlich, auf jeden Fall zwei verlorene Punkte", monierte der junge Keeper im Anschluss an die Begegnung.

Die Hauptstädter hatten es dem 20-Jährigen zu verdanken, dass es letztlich beim zweiten Unentschieden in Folge blieb, denn kurz vor dem Ausgleich parierte er einen strammen Schuss von Igor Matanovic (20).

So bleiben die Blau-Weißen im Tabellenmittelfeld auf dem zwölften Platz stecken und verpassen den Anschluss an die oberen Ränge. Das müsse man "so akzeptieren, aber ich sehe minus zwei Punkte", ärgerte sich auch Coach Pal Dardai (47) nach Spielschluss.

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Am Ende gab es aber doch noch einen Gewinner, denn die 58.851 frenetischen Anhänger beider Klubs feierten gemeinsam ein großes Fest im Olympiastadion und zelebrierten ihre jahrzehntelange Fan-Freundschaft.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa (Bildmontage)

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