Hertha-Nullnummer: Bälle fliegen aufs Spielfeld und dann sieht Niederlechner auch noch Rot

Berlin - Dämpfer vor dem Weihnachtsfest! Hertha BSC kam beim letzten Spiel des Jahres Zuhause gegen den Tabellenletzten VfL Osnabrück nur zu einem 0:0. Die Berliner bleiben zwar seit nun neun Spielen ungeschlagen, verpassen es aber erneut, Anschluss an die Aufstiegsränge herzustellen.

Herthas Derry Scherhant (r.) hatte gegen Osnabrück einen schweren Stand.
Herthas Derry Scherhant (r.) hatte gegen Osnabrück einen schweren Stand.  © Soeren Stache/dpa

Pal Dardai hat schon vor Saisonbeginn gehofft, vor Weihnachten "etwas Schönes zu schaffen". Voraussetzung dafür: ein Sieg gegen Osnabrück.

Am Ende wurde es vor allem eine zähe Nummer. Zudem muss der Hauptstadtklub im neuen Jahr erstmal auf Florian Niederlechner verzichten. Er flog mit Rot vom Feld.

Hertha ohne Fabian Reese mit Sand im Getriebe. Der erste Abschluss durch Haris Tabakovic war eher in der Kategorie Zufallsprodukt einzuordnen. Und auch nach Beenden des Fanprotests taten sich die Gastgeber weiter schwer.

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Sie übernahmen zwar das Kommando, suchten aber weiter nach der zündenden Idee. Stattdessen luden die Blau-Weißen den Tabellenletzten immer wieder mit leichtfertigen Ballverlusten nahezu ein. Der Hertha-Motor stotterte ganz schön.

Da Sekunden vor dem Pausentee Derry Scherhant die bislang größte Chance des Spiels nicht nutzen konnte, ging es torlos in die Kabine.

Florian Niederlechner fliegt nach VAR-Hinweis vom Platz

Haris Tabakovic (r.) blieb auch gegen Osnabrück ohne Tor.
Haris Tabakovic (r.) blieb auch gegen Osnabrück ohne Tor.  © Soeren Stache/dpa

Kaum kehrten die Spieler auf den Rasen zurück, ging der Protest gegen den geplanten Investoreneinstieg der DFL weiter. Hertha-Fans schossen aus der Ostkurve immer wieder Fußbälle auf Spielfeld, sodass eine Ecke Osnabrücks minutenlang nicht ausgeführt werden konnte.

Ihre Mannschaft zeigte sich auf dem Feld weit weniger kreativ. Die Offensivbemühungen blieben meist bei Ansätzen. So war es eine zähe Nummer mit leichten Vorteilen für das Schlusslicht der Liga.

In der Schlussphase aber erhöhte Hertha noch einmal den Druck, musste dann aber einen herben Verlust hinnehmen. Schiedsrichter Patrick Ittrich zückte beim Gestocher um den Ball zunächst noch Gelb, korrigierte dann aber nach langem Videostudium. Er schickte Florian Niederlechner mit glatt Rot vom Feld.

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Hertha beendet damit das Fußballjahr 2023 mit 25 Punkten.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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