Hertha mit "Schicksalsspiel" auf Schalke: Geht Dardais Rechnung auf?

Berlin - Nur zwei Punkte trennen Hertha BSC und Schalke 04. Die Stimmungslage könnte vor dem Duell der beiden Absteiger aber unterschiedlicher kaum sein. Obwohl noch früh in der Saison haben die Knappen einen Trainerwechsel vorgenommen, doch statt eines Befreiungsschlags gab es beim 1:3 in Paderborn den nächsten Nackenschlag.

Pal Dardai (47) sieht Hertha BSC insgesamt einen Punkt im Minus.
Pal Dardai (47) sieht Hertha BSC insgesamt einen Punkt im Minus.  © Andreas Gora/dpa

Für den Tabellensechzehnten droht erneut Abstiegskampf: "Ich würde die Situation nicht unterschätzen. Beide Mannschaften haben Druck", sagte Pal Dardai (47) auf der Pressekonferenz. "Wir dürfen den Gegner nicht aufbauen."

Nicht so wie beim letzten Mal. Vor ziemlich genau einem halben Jahr reiste Hertha zum Abstiegskracher nach Gelsenkirchen - und ging beim bis dato heimschwächsten Team der Liga mit 2:5 unter. Es war das letzte Spiel für Sandro Schwarz (44). Pal Dardai übernahm erneut das Zepter.

Der Ungar sieht gewisse Parallelen. Auch Hertha kam nur schwer in die Saison rein, hat es aber geschafft sich wieder herauszuarbeiten. "Wir müssen so auftreten, damit Schalke da bleibt, wo sie sind."

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Hertha BSC Herthas Top-Talent Maza auf Platz zusammengefaltet: So erklärt Dardai seinen Ausraster

Die Berliner waren zuletzt im Aufwind, wollten gegen St. Pauli (1:2) den dritten Sieg in Serie einfahren, waren am Ende aber chancenlos. Gerade in den ersten 45 Minuten machte seine Elf regelrecht einen "gelähmten Eindruck."

Hertha BSC bei kriselnden Schalkern gefordert: Ein Sieg als Öffner

Das letzte Spiel auf Schalke endete für Hertha BSC schmerzhaft. Sie rutschten am 28. Spieltag nach einer Horror-Vorstellung auf Platz 18 ab und verließen diesen seitdem nicht mehr.
Das letzte Spiel auf Schalke endete für Hertha BSC schmerzhaft. Sie rutschten am 28. Spieltag nach einer Horror-Vorstellung auf Platz 18 ab und verließen diesen seitdem nicht mehr.  © David Inderlied/dpa

Auf Schalke wartet nun eine nicht weniger lautstarke Kulisse. "Wir wollen von der ersten Halbzeit gegen St. Pauli lernen. Das ist eine Chance, am Wochenende ganz anders aufzutreten", sagte Dardai und forderte mehr Aggressivität, "wie es Siegertypen zeigen."

Die Alte Dame will endlich den nächsten Schritt gehen. Sie können sich vor der Länderspielpause im Mittelfeld festsetzen. "Ein schöner Sieg könnte viele Sachen öffnen für uns", so der Hertha-Coach. Auch deshalb bezeichnete er das Duell auf Schalke als "Schicksalsspiel."

Fest eingeplant sind die drei Punkte trotz der prekären Lage auf Schalke aber keineswegs. "Nach meiner Rechnung liegen wir einen Punkt im Minus", gab der 47-Jährige preis, ohne Alarm zu schlagen. "Für Schalke rechne ich mit einem Punkt. Wenn wir gewinnen, sind wir zwei Punkte im Plus." Nur verlieren sollten die Berliner nicht.

Titelfoto: Andreas Gora/dpa

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