Hertha-Präsi Bernstein stärkt Schwarz den Rücken: "Luftschlösser hatten wir lange genug"

Berlin - Hertha-Präsident Kay Bernstein (42) hat Trainer Sandro Schwarz (44) im Abstiegskampf den Rücken gestärkt.

Sandro Schwarz (44) spürt trotz der prekären Lage die Rückendeckung von Hertha-Präsident Kay Bernstein (42, r.).
Sandro Schwarz (44) spürt trotz der prekären Lage die Rückendeckung von Hertha-Präsident Kay Bernstein (42, r.).  © Andreas Gora/dpa, Uwe Anspach/dpa

"Die Mannschaft hat in Freiburg gezeigt, dass sie den Kampf um den Klassenerhalt mit aller Kraft angeht. Das ist ein Verdienst von Sandro Schwarz", sagte der 42-Jährige der "Sport Bild" (Mittwoch). Die Berliner hatten beim Champions-League-Kandidaten im Breisgau mit einer guten Leistung ein 1:1 geholt.

Der Hauptstadtklub hat aus den letzten sieben Partien acht Punkte geholt und steht auf Relegationsplatz 16. Es ist die dritte Spielzeit in Serie, in der Hertha BSC um den Klassenerhalt bangen muss.

"Der Unterschied: Bisher geschah das bei vollen Kassen, diesmal sind die Kassen leer. Die in den vergangenen Jahren x-mal durchgewürfelte Mannschaft und der x-te Trainer müssen mit diesem schweren Rucksack der vergebenen Möglichkeiten Leistung bringen", sagte Bernstein, der seit dem vergangenen Sommer Präsident der Hertha ist. Er glaube aber, dass der Klassenerhalt erneut gelingen werde.

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Der Fußball-Bundesligist ist wirtschaftlich in einer schwierigen Lage. Lars Windhorst hatte seit 2019 insgesamt 374 Millionen Euro investiert, die aber längst aufgebraucht sind. Inzwischen hat 777 Partners die Anteile von Windhorst übernommen und will weitere 100 Millionen in den Club stecken, um die Konsolidierung zu unterstützen.

Ein Abstieg wäre "auch sportlich der harte Aufprall auf dem Boden der Realität", sagte Bernstein. Man müsse sich aber seriös auf alle Situationen vorbereiten. "Entscheidend ist, dass wir ein neues solides Fundament für unseren Verein bauen", sagte der 42-Jährige. "Luftschlösser hatten wir lange genug. Den großen Zirkus wird es für eine Weile nicht mehr geben."

Titelfoto: Andreas Gora/dpa, Uwe Anspach/dpa

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