Hertha veröffentlicht Sondertrikot ohne Sponsor: Online-Shop bricht zusammen

Berlin - Der Frust war groß, als Hertha BSC mit dem Wettanbieter Crazybuzzer den neuen Hauptsponsor vorstellte. Aus Geldnot musste Kay Bernstein (43) gar sein Wahlversprechen brechen. Der schwer zu übersehende, rot umrundete Buzzer verschönert zudem nicht gerade die Optik.

Das Sondertrikot kommt bei den Fans gut an.
Das Sondertrikot kommt bei den Fans gut an.  © Hertha BSC

Nun aber können sich die Herthaner auf ein neues Trikot freuen - und das ohne den unbeliebten Hauptsponsor. Für das neue Sondertrikot verzichtet Crazybuzzer auf sein Logo. Stattdessen machen sie Platz für die Hertha BSC Stiftung.

Das Trikot ist diesmal weder blau-weiß gestreift, noch rot, sondern ganz in Schwarz gehalten. Es soll Berlin bei Nacht wiedergeben bzw. die Straßen der Hauptstadt widerspiegeln.

Hinzukommen Graffiti-Schriftzüge, wie sie überall in der Stadt zu finden sind. Eine Hommage an die einmalige Streetart-Kultur der Hauptstadt.

Hertha und die immer gleichen Muster: "Das war einfach nicht gut verteidigt"
Hertha BSC Hertha und die immer gleichen Muster: "Das war einfach nicht gut verteidigt"

Das Besondere: Alle Hertha-Fans, die sich das Jersey sichern, tun gleichzeitig etwas Gutes. Pro verkauftes Trikot fließen fünf Euro in die vereinseigene Stiftung. Das dadurch eingenommene Geld ist gleichzeitig der Startschuss für das Projekt "Bolzplätze für Berlin", mit dem die Käfige der Stadt ausgebaut und renoviert oder neue Anlagen gebaut werden sollen.

Hertha BSC trägt Sondertrikot in einem Spiel

Gegen St. Pauli am Samstag dürfte Hertha mit ihren normalen Heimtrikots auflaufen.
Gegen St. Pauli am Samstag dürfte Hertha mit ihren normalen Heimtrikots auflaufen.  © Soeren Stache/dpa

Die Alte Dame scheint damit genau den Nerv der Fans getroffen zu haben. Auch der stolze Preis von rund 80 Euro schreckt die Anhänger nicht ab - im Gegenteil. Hertha war dem Ansturm teilweise nicht gewappnet. Der Online-Shop hatte nur kurz nach Verkaufsstart erhebliche Probleme.

"Aktuell können unserer Server dem überwältigenden Ansturm nur bedingt Stand halten. Wir haben vorab für maximale Kapazität gesorgt, aber der aktuelle Andrang bricht alle Rekorde", teilte Hertha auf X (ehemals Twitter) mit. "Wir arbeiten auf Hochtouren daran, dass unser Shop schnellstmöglich für alle wieder erreichbar sein wird."

Wer leer ausging, kann es auch in den Fanshops versuchen. Und auch bei den Profis soll das Trikot für ein Spiel zum Einsatz kommen - ebenfalls ohne Sponsor.

Titelfoto: Hertha BSC, Soeren Stache/dpa

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