Hertha wie entfesselt: Torwart-Bock leitet Kantersieg ein

Berlin - Es geht doch! Hertha BSC schießt sich den Frust von der Seele. Die Berliner siegten nach drei Pleiten zum Start mit 5:0 (2:0) gegen Greuther Fürth, brauchten aber zunächst die tatkräftige Unterstützung der Fürther.

Die Tor-Erlösung des ersten Saisontreffers. Haris Tabakovic hat den Bann gebrochen.
Die Tor-Erlösung des ersten Saisontreffers. Haris Tabakovic hat den Bann gebrochen.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Manchmal muss sein Glück aber eben auch erzwingen. Wenn man drei Spiele überhaupt nicht trifft, dann eben so: Haris Tabakovic machte Druck auf Keeper Jonas Urbig, hielt den Fuß hin und erlöste die 35.291 Zuschauer im Olympiastadion.

Der Torlos-Bann war gebrochen und der Absteiger nicht mehr zu bremsen!

Noch beim 0:3 in Hamburg hatte Pal Dardai einen Klassenunterschied gesehen. Davon konnte gegen Fürth keine Rede sein. Trotz der Abgänge von Marco Richter und Suat Serdar, sowie der Demme-Absage überrollte Hertha die Gäste regelrecht.

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Für das erste Saisontor brauchten die Berliner aber jede Menge Unterstützung. Ein eigener Freistoß flog den Gästen um die Ohren. Keeper Urbig verprang die Kugel, Tabakovic machte Druck und hatte das Glück des Tüchtigen. Urbig schoss nur den Stürmer an, sodass der Ball über die Linie rollte - 1:0 (23. Minute).

Endlich hatten sie nach drei Torlos-Pleiten den Bann gebrochen - und das Glück weiter auf ihrer Seite, denn Hertha legte nach. Bei einer unübersichtlichen Situation im Gäste-Strafraum landete das Spielgerät über Umwege bei Marten Winkler. Der ließ sich nicht zweimal bitten und traf aus kurzer Distanz - 2:0 (31.).

Hertha BSC schießt Fürth mit 5:0 aus dem Stadion

Marten Winkler (rechts) trifft zum 2:0.
Marten Winkler (rechts) trifft zum 2:0.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Der Hauptstadtklub spielte hier wie entfesselt. Fürth kam mit dem Pressing überhaupt nicht klar, wirkte teilweise überfordert. Hertha aber ließ nicht locker. Kaum pfiff Schiedsrichter Tobias Stieler zur zweiten Halbzeit an, zappelte die Kugel erneut im Netz. Palko Dardai vollendete einen klasse Konter zum 3:0 (46.).

Ein gebrauchter Nachmittag für die Kleeblätter, die auch noch ohne ihren Trainer auskommen musste. Alexander Zorniger sah wegen Meckerns Blitz-Gelb-Rot.

Hertha hingegen nahm ein, zwei Gänge vom Gaspedal, doch gerade als Fürth drauf an dran war den Anschluss zu erzielen, schlug die Dardai-Elf erneut zu. Wieder war es ein klasse ausgespielter Konter.

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Der eingewechselte Gustav Christensen behielt die Übersicht und fand Joker Smail Prevljak - 4:0 (66.). Balsam für die Hertha-Seele!

Und die Blau-Weißen hatten immer noch nicht genug. Tabakovic machte mit dem 5:0 den Deckel drauf (77.). Es scheint, als wären die Berliner endlich in der 2. Liga angekommen.

Statistiken zum Spiel Hertha BSC gegen Greuther Fürth

Hertha BSC - SpVgg Greuther Fürth 5:0 (2:0)

Aufstellungen:

Hertha BSC: T. Ernst - Kenny, Leistner, Kempf, Dudziak (64. G. Christensen) - Karbownik - Palko Dardai (64. Prevljak), Márton Dardai - Winkler (64. Klemens), Tabakovic (78. Bence Dardai), Reese (78. Scherhant)
SpVgg Greuther Fürth: Urbig - M. Dietz (34. Haddadi), G. Jung, Itter - Asta (46. Consbruch), Wagner (85. Kiomourtzoglou), Green, Meyerhöfer - Hrgota - Lemperle (65. Sieb), Srbeny (34. Petkov)

Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)

Tore: 1:0 Tabakovic (26.), 2:0 Winkler (31.), 3:0 Palko Dardai (46.), 4:0 Prevljak (66.), 5:0 Tabakovic (77.)

Zuschauer: 35.291

Gelbe Karten: Palko Dardai (1) / M. Dietz (2)

Titelfoto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

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