Herthas Gruselbilanz: Saison endet mit Frust

Berlin - Platz sechs - Pal Dardais (48) Ziel - war schon vor dem Spiel in Osnabrück nicht mehr zu erreichen. Am Ende reichte es selbst nicht mehr für den siebten Platz. Hertha BSC beendet die Saison im grauen Mittelfeld der 2. Liga - auf Rang neun.

Für Herthas Jonjoe Kenny (27, l.) war bei Absteiger Osnabrück an der Bremer Brücke nichts zu holen.
Für Herthas Jonjoe Kenny (27, l.) war bei Absteiger Osnabrück an der Bremer Brücke nichts zu holen.  © Friso Gentsch/dpa

Angesichts des schwierigen Saisonstarts, des Lizenz-Dramas, der starken Liga und der ganzen Chaos-Jahre hätten vor der Spielzeit einen Platz im gesicherten Mittelfeld wohl viele Herthaner unterschrieben, dennoch bleibt es am Ende eine ernüchternde Saison: Es war mehr drin!

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Berliner zu keinem Zeitpunkt dieser Saison ins Aufstiegsrennen eingreifen konnten. Immer wenn die Chance da war, griff Hertha nie zu.

Um tatsächlich oben anzugreifen, wurden viel zu viele Punkte liegen gelassen - vor allem gegen die Aufsteiger. Gegen Elversberg, Wiesbaden und Osnabrück reichte es insgesamt nur zu vier Punkten. Eine Bilanz des Grauens.

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Bezeichnend: Alle Punkte stammen aus der Hinrunde. Verloren die Berliner - damals noch mit Oliver Christensen (25) im Kasten - durch ein Eier-Tor in der Nachspielzeit gegen Wiesbaden, sollten das 5:1 gegen Elversberg sowie das 0:0 gegen Osnabrück die einzigen Punktgewinne blieben.

Fabian Reese schiebt Frust

Fabian Reese (26) schiebt nach dem verpatzten Saisonabschluss Frust.
Fabian Reese (26) schiebt nach dem verpatzten Saisonabschluss Frust.  © Silas Schueller/DeFodi Images/dpa

In der Rückrunde war dann nichts mehr zu holen. Selbst bei den bereits abgestiegenen Osnabrückern reichte es nur zu einem 1:2. Das sorgt für Frust bei den Hertha-Stars.

"Am letzten Spieltag der Saison geht es auch um die richtige Mentalität und Einstellung: Wir alle haben den sportlichen Ehrgeiz, gewinnen zu wollen", sagte Fabian Reese (26). "In diesem Spiel ist uns das trotz vieler Möglichkeiten nicht gelungen. Daher frustriert es mich sehr, dass wir die Saison nicht versöhnlich abschließen konnten."

Nächste Spielzeit kann und muss es Hertha speziell gegen die Aufsteiger (SSV Ulm und Preußen Münster) besser machen. "Angstgegner" Wiesbaden ist dann womöglich nicht mehr da. Sie müssen in die Relegation gegen Jahn Regensburg.

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Und gegen den Jahn lief es rein statistisch gesehen besser. In drei Pflichtspielen hieß der Sieger am Ende immer Hertha BSC.

Titelfoto: Friso Gentsch/dpa, Silas Schueller/DeFodi Images/dpa

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