Palko Dardai rät Bence zum Hertha-Verbleib: "Aktuell sollte man hier nicht weggehen"

La Manga - Die 20 Euro blieben Palko Dardai (24) erspart. Der 24-Jährige hatte es nicht geschafft weder Marius Gersbeck (28), noch Tjark Ernst (21) oder Tim Goller (18) vom Strafraumrand zu überwinden. Der Hertha-Rückkehrer steht aber noch unter Welpenschutz. Ebenso wie Linksverteidiger Jeremy Dudziak (28).

Palko Dardai (24) fehlte Hertha BSC rund dreieinhalb Monate verletzt.
Palko Dardai (24) fehlte Hertha BSC rund dreieinhalb Monate verletzt.  © Jacob Schröter/dpa

Nun aber mischen beide beim Trainingslager in La Manga wieder voll mit, wenn auch mit angezogener Handbremse. "Die Bedingungen sind super. Schönes Hotel, super Anlage, gute Plätze. Für mich persönlich ist es sehr schön, diese Luft mit der Mannschaft zu schnuppern."

Sein letztes Spiel liegt mittlerweile schon fast vier Monate zurück. Noch in der ersten Halbzeit gegen Braunschweig (3:0) musste er mit einer schweren Bänderverletzung ausgewechselt werden. "Ich war jetzt dreieinhalb Monate raus. Da musste ich auch in der Weihnachtspause konditionell viel arbeiten. Die ersten drei, vier Tage merkt man schon, dass man noch nicht ganz rund läuft. Aber es kommt dann mit der Zeit."

Sein Comeback kommt wie gerufen. Wann Fabian Reese (26) zurückkommen wird, ist weiterhin völlig unklar. Zudem fehlt auch Florian Niederlechner (33) die ersten beiden Spiele rotgesperrt. Druck macht sich der älteste der drei Dardai-Brüder aber nicht.

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Hertha BSC Er trifft auf Deutschland: Hertha-Star Marton Dardai bei EM dabei!

"Ich will immer spielen, aber bei so einer Verletzung muss man klug sein", so der Mittelfeldspieler, der sich selbst bei etwa 70 Prozent sieht. "Es war eine blöde Verletzung. Ich wurde zweimal operiert und bin auf jeden Fall froh wieder dabei zu sein. Ich bin aber noch nicht ganz so weit. Ich brauche noch ein paar Einheiten, bis ich wieder bei 100 Prozent bin."

Die Dardai-Brüder schreiben Geschichte

Palko Dardai muss sich weiter in Geduld üben. Er sieht sich selbst erst bei 70 Prozent.
Palko Dardai muss sich weiter in Geduld üben. Er sieht sich selbst erst bei 70 Prozent.  © Soeren Stache/dpa

Ob es bis Düsseldorf reichen wird, wird sich zeigen. Viel Zeit ist nicht mehr. Am 21. Januar - in weniger als zwei Wochen - rollt dann auch in der 2. Liga der Ball wieder. Trotz des 0:1 zum Auftakt hat Palko Dardai gute Erinnerungen an das Spiel.

Weil nicht nur er, sondern auch sein jüngerer Bruder Bence Dardai (17) eingewechselt wurde und Marton Dardai (21) bereits in der Startelf stand, schrieb Hertha gleich am ersten Spieltag Geschichte: Drei Brüder in einem Profispiel auf dem Platz, dazu der Vater als Trainer - das gab es noch nie!

"Das war eine coole Situation. Leider habe ich mich dann sehr früh verletzt. Bence dann auch, aber ich habe ja noch zweieinhalb Jahre Vertrag".

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Beim Offensiv-Juwel Bence sieht das anders aus. Der 17-Jährige wird schon länger mit Borussia Mönchengladbach in Verbindung gebracht, doch sein älterer Bruder leistet schon Überzeugungsarbeit: "Bence hat noch ein halbes Jahr Vertrag, Marton noch eineinhalb. Aktuell läuft ja alles gut hier. Aktuell sollte man hier nicht weggehen."

Palko Dardai will mit Hertha BSC wieder Bundesliga spielen

Palko Dardai selbst weiß, wie gut eine Luftveränderung auch tun kann. 2021 wechselte er zu Fehervar nach Ungarn, ehe er nach zweieinhalb Jahren zurück nach Berlin kam. "Ich habe körperlich sehr zugelegt, bin sozusagen richtig in den Profifußball eingestiegen - auch als Stammkraft. Ich habe viele Spiele gemacht, auch auf europäischer Bühne und bin als Spieler gewachsen."

Sein Weg führte ihn gar bis in die Nationalmannschaft. Dort will Palko wieder hin, schließlich findet im Sommer die EM in Deutschland statt, doch auch mit der Alten Dame hat sich der 24-Jährige einiges vorgenommen: "Mein Ziel ist auf jeden Fall noch einmal mit Hertha Bundesliga zu spielen", so Dardai. "Wir wollen so viele Spiele wie möglich gewinnen. Wir machen uns jetzt aber keinen Druck, dass wir unbedingt aufsteigen müssen. Wir wissen, wie die Saison gestartet. Natürlich hat jeder im Hinterkopf: Da geht noch was."

Titelfoto: Jacob Schröter/dpa

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