Torlos, teuer, aber wichtig! Platzt bei Niederlechner der Knoten?

Berlin - Er ackert und rackert, nur mit dem Toreschießen will es nicht klappen. Seit seinem Winter-Wechsel zu Hertha BSC wartet Florian Niederlechner (32) noch auf seinen ersten Treffer.

Florian Niederlechner (32, r.) haut sich in jeden Zweikampf, wartet aber noch auf sein Premierentor für die Hertha.
Florian Niederlechner (32, r.) haut sich in jeden Zweikampf, wartet aber noch auf sein Premierentor für die Hertha.  © Soeren Stache/dpa

Gegen Borussia Dortmund (1:4) war der Stürmer bereits nah dran, ebenso gegen seinen Ex-Klub FC Augsburg (2:0). Bereits nach drei Minuten hatte er die Führung auf dem Fuß, traf den Ball aber nicht richtig.

Vorher beherrschte Niederlechner jedoch noch wegen eines ganz anderen Themas die Schlagzeilen. Die Fuggerstädter vereinbarten eine Klausel, die ihnen bei einem Einsatz Niederlechners 300.000 Euro zusicherte.

Machte Sandro Schwarz (44) im Vorfeld ob eines Einsatzes noch ein Geheimnis draus, stand die Entscheidung schon Anfang der Woche fest: Niederlechner wird in der Startelf stehen.

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Das zeigt, welchen Stellenwert er jetzt bereits im Team genießt. Er reißt die Mitspieler mit, treibt an, stresst die Gegner, haut sich in die Zweikämpfe und gibt keinen Ball verloren. Nur der Torerfolg lässt noch auf sich warten.

"Er vermittelt nicht den Eindruck, als würde es ihn beschäftigen", hat auch Schwarz Vertrauen in seinen Torjäger. Vielmehr nimmt er die gesamte Offensive in die Pflicht, um seine Angreifer noch besser in Szene zu setzen.

"Was Flo im Training anbietet, ist sehr gut. Ich finde auch im Spiel. Die Möglichkeit, die er gegen Augsburg hatte, kann man mal machen. Es ist jetzt aber nicht so, dass ich Aufbauarbeiten leisten muss", so der Trainer.

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Gegen seinen Ex-Klub vergab Niederlechner gleich zu Beginn eine große Chance.
Gegen seinen Ex-Klub vergab Niederlechner gleich zu Beginn eine große Chance.  © Soeren Stache/dpa

So mancher mag sich dabei an seinen derzeit verletzten Konkurrenten Wilfried Kanga (25) erinnert gefühlt haben. Erst spät im Sommer gekommen, erkämpfte sich der Sturmtank schnell einen Stammplatz, wusste auch ohne Torerfolg zunächst zu überzeugen und musste sich lange gedulden.

Erst im zehnten Anlauf klappte es. Dafür aber mit einer ganz wichtigen Bude. Der 25-Jährige erzielte den Last-Minute-Siegtreffer über Schalke 04 (2:1).

Ganz so lange soll es bei Niederlechner (fünf Spiele für die Alte Dame) wohl aber nicht dauern. Am besten platzt der Knoten schon am Sonntag gegen Bayer Leverkusen. Es wäre der perfekte Zeitpunkt.

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Während der Neuzugang gegen die Ladehemmung ankämpft, hadert Hertha mit der Auswärtsschwäche. Lediglich vier Zähler konnte der Hauptstadt-Klub in der Fremde sammeln - alle im September in Augsburg (2:0) und Mainz (1:1). Ansonsten stehen acht Niederlagen und magere sieben Tore zu Buche.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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