Berlin - Die Erleichterung war groß, als der K(r)ampf am Samstagnachmittag endlich ein Ende hatte: Hertha BSC konnte am 22. Bundesliga-Spieltag zwar einen bitter nötigen 2:0-Heimsieg gegen den FC Augsburg einfahren, musste ihn aber auch teuer bezahlen.

Denn nach der Schneeschlacht im Berliner Olympiastadion plagt die Alte Dame ein Abwehrproblem.

Schon vor der Partie hatte sich mit Marton Dardai (21) einer der Innenverteidiger kurzfristig abgemeldet. Laut Coach Sandro Schwarz (44) plagten den 21-Jährigen bereits unter der Woche Hüftprobleme, die dann beim Aufwärmen wieder akut wurden und einen Einsatz verhinderten.

Dafür rückte Agustin Rogel (25) in die Dreierkette an die Seite von Filip Uremovic (26) und Marc Oliver Kempf (28). Und die drei machten ihre Sache wirklich gut, ließen kaum Torchancen der Gäste zu und blockten viele Abschlüsse, bevor sie Hertha-Keeper Oliver Christensen (23) in Gefahr bringen konnten.

Hertha BSC In Nachtclub angegriffen: Hertha-Profi Barkok verletzt ins Krankenhaus eingeliefert!

In der Schlussphase musste Kempf nach einem Zusammenprall mit Christensen und Augsburgs Jeffrey Gouweleeuw (31) allerdings mit einem blauen Auge ausgewechselt werden.

Nach der Partie gab Schwarz zu Protokoll, dass dem 28-Jährigen eine Schwellung am Auge zu schaffen machte: "Wir müssen schauen, wie sich das die nächsten Tage entwickelt."

Sollten Kempf und Dardai für das kommende Auswärtsspiel am nächsten Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) gegen Bayer Leverkusen ausfallen, wird die Personaldecke recht dünn in der Hintermannschaft der Blau-Weißen.

Rogel und Uremovic wären dann die letzten beiden gelernten Innenverteidiger, die der Alten Dame zur Verfügung stünden und auch die zwei sind nicht unbedingt topfit. Rogel bestritt am Samstag erst das zweite Spiel nach einer Knieverletzung und Uremovic konnte wegen Knieproblemen vor dem Augsburg-Spiel nur reduziertes Training absolvieren.

Um die Dreierkette zu komplettieren, könnte Marvin Plattenhardt (31) wie in der Schlussphase gegen die Fuggerstädter auf der halblinken Position verteidigen.

Hertha BSC Stammplatz futsch und dann Abschied? So denkt Bouchalakis über seine Hertha-Zukunft

Durch den zweiten Heimsieg in Folge ist den Herthanern vorerst der Sprung aus der Abstiegszone gelungen. Allerdings ist die Tabellensituation äußerst trügerisch, denn den Hauptstadtklub trennt nur ein mageres Pünktchen vom direkten Gang in die Zweite Liga und nach dem 2:1-Sieg von Schalke 04 sind die Teams am Tabellenende noch enger zusammengerückt.