Warum Hertha-Wunderkind Eichhorn eins auf den Deckel bekommt

Berlin - Er spielt jetzt schon wie ein alter Hase! Nach dem schweren Auswärtsspiel in Kiel wartet auf Hertha BSC der nächste dicke Brocken: Im Pokal empfangen die Berliner am Dienstag (18 Uhr/Sky) den 1. Kaiserslautern. Dann wird auch Kennet Eichhorn (16) wieder in der Startelf stehen.

Herthas Kennet Eichhorn (16, r.) ist mit 16 Jahren schon so abgezockt.  © Marcus Brandt/dpa

Die Entwicklung des erst 16-jährigen Sechsers ist beeindruckend. Mittlerweile ist beim jüngsten Zweitliga-Profi aller Zeiten nicht mehr die Frage, ob er spielt, sondern neben wem. "Kenny ist ein unfassbares Talent", lobt auch Stefan Leitl (48).

Der Teenager ist nicht nur unheimlich passsicher, sondern tritt auch als Sechser offensiv immer mehr in Erscheinung. Sein erstes Tor und damit auch der nächste Rekord ist nur eine Frage der Zeit.

Einziges Manko: Er sieht zu häufig in der Anfangsphase den Gelben Karton.

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"Vielleicht sollte ich Kenny vor dem Spiel mal ein bisschen auf den Deckel geben, dass er besser ins Spiel reinkommt. Das ist schon die dritte Gelbe Karte für ihn in der Anfangsphase", scherzte Leitl.

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Kennet Eichhorn sieht früh Gelb und spielt cool den Stiefel herunter

Gewohntes Bild: Eichhorn sieht die Gelbe Karte.  © Andreas Gora/dpa

Eichhorn geriet schon früh in den Blickpunkt, als er nach gerade erst abgesessener Gelbsperre hart gegen Phil Harres (23) eingestiegen war.

Schiedsrichter Felix Wagner zückte schon nach drei Minuten die Gelbe Karte. Selbst der Videoschiedsrichter prüfte eine Rote Karte, es blieb aber dabei. Danach aber spielte das Top-Talent eiskalt seinen Stiefel herunter, ohne Gelb-Rot gefährdet zu sein.

"Der Einstieg ins Spiel auf der Sechser-Position war äußerst ungünstig, gleich Gelb zu bekommen. Aber die Art und Weise, wie er auswärts gegen so einen Gegner - das ist schon oberstes Regal im Kieler Mittelfeld - spielt: Das macht er hervorragend, ohne ein weiteres Foul."

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Im Pokal aber sollte der Hertha-Bubi auf eine frühe Verwarnung besser verzichten, muss er die Gelbe womöglich nicht 90 Minuten, sondern 120 Minuten mit sich rumschleppen.

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