Berlin - Erst geschwiegen, dann gejubelt, dann gezittert! Die irre Siegesserie von Hertha BSC geht weiter. Die Berliner zitterten sich bei Bibber-Temperaturen um den Gefrierpunkt zu drei Punkten. Die Berliner schlugen Eintracht Braunschweig mit 1:0. Es ist der fünfte Sieg in Serie - jeweils ohne Gegentor. Begleitet wurde die knappe Angelegenheit von Fanprotesten.
Das erinnerte stark an Corona-Zeiten. Statt frenetischer Stimmung herrschte mit Spielbeginn absolute Stille im weiten Rund des Olympiastadions. Grund: die geplanten verschärften Sicherheitsmaßnahmen gegen Fußballfans.
Erst nach zwölf Minuten beendeten beide Lager den Fanprotest. Die Unterstützung von den Rängen hatte Hertha auch nötig, stellte Braunschweig die Hausherren vor Probleme. Die aktivere und bessere Mannschaft waren hier die Gäste.
Dann aber hatte Marten Winkler plötzlich per Kopf die Chance auf die Führung, geriet aber etwas in Rücklage.
Die Alte Dame tat sich weiter sichtbar schwer und hatte hinten mächtig Glück. Die Fußspitze von Marton Dardai verhinderte gerade so das sicher geglaubte 0:1. Das war Rettung in höchster Not.
Es blieb ein Spiel mit dem Feuer: Diesmal war es Conteh, der Sekunden vor dem Pausenpfiff vergab.
Marten Winkler köpft Hertha zum Sieg
Auch nach dem Seitenwechsel stellte die Eintracht Hertha weiter vor Probleme. Anders als der Sechzehnte nutzte die Alte Dame aber seine Chance. Fabian Reese flankte auf Winkler und diesmal nickte er ein.
Die Gäste wollten vorher noch einen Schubser erkannt haben, der Treffer aber zählte zu Recht.
Die Berliner konnten sich nun noch mehr aufs Kontern beschränken, spielten diese aber mehrfach schlecht aus.
Dann aber wurde es noch einmal brenzlig. Schiedsrichter Michael Bacher zeigte auf den Punkt. Gechter bekam zuvor den Ball an den angelegten Arm. So sah es auch der VAR, der Bacher an den Monitor schickte. Er nahm den Strafstoß wieder zurück - kein absichtliches Handspiel.
Ein Jubel, wie beim Torschrei, es blieb aber eine wackelige Angeleinheit. Braunschweig drückte, Hertha zitterte und durfte am Ende tatsächlich den fünften Sieg in Serie feiern. Alle zu Null!
Tabelle 2. Bundesliga
| POS | VEREIN | Sp. | +/- | Pkt. | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1 |
|
SC Paderborn 07 | 12 | 20:10 | 29 | |
| 2 |
|
FC Schalke 04 | 12 | 16:7 | 27 | |
| 3 |
|
SV 07 Elversberg | 12 | 24:11 | 23 | |
| 4 |
|
Hertha BSC | 13 | 16:10 | 23 | |
| 5 |
|
SV Darmstadt 98 | 12 | 19:11 | 22 | |
| 6 |
|
Hannover 96 | 12 | 22:18 | 21 | |
| 7 |
|
Karlsruher SC | 12 | 19:18 | 21 | |
| 8 |
|
1. FC Kaiserslautern | 12 | 20:14 | 20 | |
| 9 |
|
Arminia Bielefeld | 12 | 25:18 | 17 | |
| 10 |
|
Holstein Kiel | 12 | 13:12 | 15 | |
| 11 |
|
1. FC Nürnberg | 12 | 13:16 | 15 | |
| 12 |
|
SC Preußen Münster | 12 | 17:21 | 14 | |
| 13 |
|
VfL Bochum 1848 | 13 | 17:20 | 13 | |
| 14 |
|
SpVgg Greuther Fürth | 12 | 18:30 | 13 | |
| 15 |
|
Fortuna Düsseldorf | 12 | 10:20 | 11 | |
| 16 |
|
SG Dynamo Dresden | 13 | 18:25 | 10 | |
| 17 |
|
Eintracht Braunschweig | 13 | 12:25 | 10 | |
| 18 |
|
1. FC Magdeburg | 12 | 9:22 | 7 | |
Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Zweitliga-Meister und steigt in die 1. Bundesliga auf. Letzteres gilt auch für Rang 2. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Rang der Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in Deutschlands höchster Fußball-Spielklasse.