Nach langem Hickhack: Ex-Bundesligist bekommt endlich neues Stadion
Kiel - Nach jahrelangem Hin und Her ist es soweit: Die KSV Holstein gibt ihre Pläne für das neue Stadion bekannt. Wann es losgehen soll und wie es aussieht.
Der ein oder andere Fan mag es kaum glauben, seit 2017 warten Fußballanhänger sowie Spieler auf die Erneuerung des Holstein-Stadions.
Am Donnerstagabend hatte die Kieler Ratsversammlung den Weg für den Neubau freigemacht. Das neue Holstein-Stadion soll in mehreren Bauabschnitten, sowohl während als auch außerhalb der Saison entstehen. Dadurch gebe es infrastrukturelle Einschränkungen für Fans und Sportler.
Der Siegerentwurf stammt vom Architektenbüro HPP und soll von der Zech Sports GmbH realisiert werden, teilte Holstein Kiel mit.
"Die neue Spielstätte ermöglicht es uns, Tradition und Moderne zu verbinden und in der Sportinfrastruktur mit anderen Clubs auf Augenhöhe zu kommen. Die Bauphase im laufenden Spielbetrieb wird sicherlich herausfordernd, aber wir stellen uns ihr gerne", sagte KSV-Präsident Steffen Schneekloth.
In dem neuen Stadion sollen in Zukunft 22.087 Zuschauer Platz finden. Die Aufteilung sieht dabei 44 Prozent Stehplätze und 56 Prozent Sitzplätze vor, so die Angaben der KSV.
75 Millionen Euro kostet der Neubau
Finanziert wird das Projekt in Schleswig-Holstein mit insgesamt 75 Millionen Euro netto. Davon gibt es bis zu 20 Millionen Euro Landes-Fördermittel, 20 Millionen Euro private Mittel, 10 Millionen Euro trägt die Stadt und 25 Millionen Euro werden mit Krediten gedeckt, teilte die Stadt Kiel mit.
Durch den Aufstieg in die 2. Bundesliga 2017 war ein Neubau des Stadions nötig geworden. Das 1911 eröffnete Holstein-Stadion entspricht nicht den Anforderungen der DFL.
Daher spielte der Verein seitdem mit einer Sondergenehmigung. In den letzten Jahren wurde bereits die Osttribüne erneuert, die Medienbereiche modernisiert und ein Hybridrasen angelegt.
Trotzdem war ein Neubau unausweichlich. Lange Zeit herrschte Streit über Finanzierung und Gestaltung des neuen Stadions. Private Geldgeber forderten zudem den Bau eines Parkhauses. Die Ratsversammlung wollte dies jedoch unabhängig vom Stadion planen.
Dadurch verstrichen in den letzten Jahren immer wieder Fristen. Nun wurde sich auf einen Entwurf geeinigt.
Die nächsten Monate sollen nun der Detailplanung des neuen Stadions dienen, mit dem Baustart rechnet die KSV Holstein gegen Ende des zweiten Quartals 2026.
Titelfoto: Arge HPP/Ax5

