Frühe Führung, dann 1:3 hinten! HSV punktet in irrem Spitzenspiel am Betzenberg

Kaiserslautern - Irres Spitzenspiel! Der Hamburger SV hat nach einer frühen Führung beim 1. FC Kaiserslautern das Spiel aus der Hand gegeben, um dann wieder zurückzukommen. Am Ende trennten sich die Rothosen und die Roten Teufel am ausverkauften Betzenberg mit 3:3.

Robert Glatzel brachte den HSV früh in Führung.
Robert Glatzel brachte den HSV früh in Führung.  © Uwe Anspach/dpa

Der HSV startete gut in die Partie und übernahm sofort die Kontrolle. Der konsequente Beginn der Walter-Elf mündete in der zehnten Minute in der Führung.

Bakery Jatta wurde auf rechts gut in Szene gesetzt. Seine Hereingabe vor das Tor musste Torjäger Robert Glatzel aus wenigen Metern nur noch über die Linie drücken (10. Minute).

Der FCK zeigte sich davon aber wenig beeindruckt und kam nur wenig später zum Ausgleich. Nach einer Ecke kam der Ball über Umwege zu Boris Tomiak, der ihn noch annehmen konnte und aus dem Stand mithilfe des Innenpfostens zum 1:1 versenkte. Es war bereits der vierte Saisontreffer des Innenverteidigers!

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Die Walter-Elf brauchte einen kleinen Moment, hätte aber fast direkt zurück geschlagen. Jonas Meffert köpfte eine Ecke aber nur gegen die Latte (21.). Und dann sorgte ein dicker Bock von Dennis Hadzikadunic für die Lauterer Führung.

Der Abwehrspieler versuchte einen langen Ball mit dem Kopf zu klären, köpfte sich dabei aber irgendwie selber an. Richmond Tachie war auf rechts dadurch völlig frei und fand im Zentrum den mitgelaufenen Ritter, der zum 2:1 einschob. Nun stand der Betze Kopf.

Der FCK drehte die Partie und ging durch Terrence Boyd zwischenzeitlich mit 3:1 in Führung.
Der FCK drehte die Partie und ging durch Terrence Boyd zwischenzeitlich mit 3:1 in Führung.  © Uwe Anspach/dpa

Terrence Boyd bringt Lautern mit 3:1 in Führung, Glatzel und Muheim gleichen aus

Die Partie zwischen den Roten Teufeln und dem HSV war heiß umkämpft.
Die Partie zwischen den Roten Teufeln und dem HSV war heiß umkämpft.  © Uwe Anspach/dpa

Der Treffer zeigte Wirkung, der HSV tat sich mit den immer selbstbewusst werdenden Roten Teufeln immer schwerer. Mit dem Rückstand ging es für die Walter-Elf in die Kabine. Und besser wurde es nicht!

Nach einem Ballverlust war Terrence Boyd durch, behauptete den Ball gegen Hadzikadunic und blieb vor Daniel Heuer-Fernandes cool - das 3:1 für den FCK! Der HSV gab sich aber nicht auf.

Jonas Meffert, der als Kapitän auflief, zog Richtung Strafraum und steckte genau im richtigen Moment auf Glatzel durch, der über den herausstürmenden Krahl lupfte und auf 3:2 verkürzte (65.).

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Die Partie wurde in der Folge richtig wild. Erst verpasste der eingewechselte Daniel Hanslik das 4:2 (73.), im Gegenzug markierte Miro Muheim den Ausgleich (74.). FCK-Keeper Krahl verschätzte sich bei einer Flanke des Schweizers komplett und griff daneben. Der Ball ging so über ihn hinweg ins leere Tor.

Plötzlich waren die Rothosen wieder am Drücker, doch der Lautern hielt dagegen und hatte durch den Ex-HSV-Profi Aaron Opoku sogar die größte Chance zum Sieg. Doch der Flügelflitzer traf nur den Pfosten.

Damit blieb es am Ende einer höchst spannenden Partie beim leistungsgerechten 3:3-Unentschieden und bester Unterhaltung für die fast 50.000 Zuschauer am legendären Betzenberg.

Die Statistik zum Zweitliga-Topspiel 1. FC Kaiserslautern gegen Hamburger SV

11. Spieltag

1. FC Kaiserslautern - Hamburger SV 3:3 (2:1)

Aufstellung 1. FC Kaiserslautern: Krahl - Elvedi, K. Kraus, Soldo - J. Zimmer, Raschl (89. Klement), Tomiak, Redondo, Ritter (71. Hanslik) - Boyd (81. Niehaus), Tachie (71. Opoku)

Aufstellung Hamburger SV: Heuer Fernandes - Heyer (62. Nemeth), Ramos, Hadzikadunic, Muheim - Meffert, Pherai, Benes - Jatta, Glatzel, Königsdörffer (86. Öztunali)

Schiedsrichter: Florian Badstübner (Nürnberg)

Zuschauer: 49.327 (ausverkauft)

Tore: 0:1 Glatzel (10.), 1:1 Tomiak (12.), 2:1 Ritter (24.), 3:1 Boyd (55.), 3:2 Glatzel (65.), 3:3 Muheim (74.)

Gelbe Karten: Boyd (2) / Heyer (4), Pherai (1), Muheim (3), Ramos (3)

Beste Spieler: Raschl, Boyd / Glatzel, Meffert

Titelfoto: Uwe Anspach/dpa

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