HSV fast am Ziel der Träume: "Werden alles geben, um den Schritt zu gehen"
Hamburg - Der Traum ist zum Greifen nah! Der HSV steht nach dem 4:0-Auswärtssieg beim SV Darmstadt 98 unmittelbar vor der langersehnten Rückkehr in die Bundesliga.

Nach nur einem Punkt aus den vergangenen drei Spielen standen die Rothosen am Böllenfalltor mächtig unter Zugzwang. Doch anders als in den Vorjahren brachen sie unter der Last der hohen Erwartungen nicht ein.
"Es ist überragend, dieses Spiel unter diesem Druck, der natürlich ein bisschen auf unserer Situation lastete, mit 4:0 und so eindrucksvoll zu gewinnen", fasste Kapitän Sebastian Schonlau (30) nach Abpfiff treffend zusammen.
Auffallend war, dass nicht ein einzelner Profi am Samstagnachmittag den Unterschied ausmachte, sondern die Mannschaft sich den Dreier als Kollektiv erarbeitete. "Wir haben eindrucksvoll gezeigt, dass wir eine Einheit und total gefestigt sind", kommentierte Davie Selke (30), der sein 21. Saisontor erzielte.
Coach Merlin Polzin (34) erklärte: "Für uns ging es nicht darum, den perfekten Fußball zu spielen, sondern uns den Widerständen zu stellen, möglichst viele Zweikämpfe zu gewinnen und uns so die nötige Sicherheit für unseren Fußball zu holen."
HSV-Profis verzichten für das große Ziel auf einen zusätzlichen freien Tag

Das gelang den Hanseaten mit Bravour, sodass das kommende Heimspiel gegen den SSV Ulm (Samstag/20.30 Uhr) nun zur großen Aufstiegsparty werden kann: Mit einem Sieg wäre die Bundesliga-Rückkehr nach sieben langen Jahren endlich perfekt.
"Wir werden zusammen mit unseren Fans alles geben, um dann auch den letzten Schritt noch zu gehen", kündigte Jonas Meffert (30) voller Überzeugung an. Selke ergänzte: "Wir haben richtig Bock auf das Finale im Heimspiel gegen Ulm, das wir gemeinsam mit den Fans ziehen wollen."
Für die Erfüllung ihres großen Traums verzichteten die Spieler sogar auf einen zusätzlichen freien Tag: Polzin verriet, dass die Mannschaft sein Angebot von zwei statt einem freien Tag nach dem Spiel ablehnte, um sich bestmöglich auf Ulm vorzubereiten.
Übrigens: Unter Umständen könnte sogar schon ein Unentschieden gegen den SSV zum Aufstieg reichen. Dafür müssten allerdings gleich mehrere Konkurrenten patzen. Der HSV dürfte aber ohnehin voll auf Sieg gehen.
Titelfoto: Uwe Anspach/dpa