HSV-Kapitän Meffert nach Kiel-Debakel ratlos: "Kann es mir nicht erklären"

Kiel/Hamburg - So hatte er sich seine Rückkehr mit Sicherheit nicht vorgestellt! HSV-Kapitän Jonas Meffert (29) fehlten nach der 2:4-Niederlage des Hamburger SV bei seinem Ex-Verein Holstein Kiel ein wenig die Worte.

HSV-Kapitän Jonas Meffert (29, r.) bemängelte das schlechte Spiel seiner Mannschaft in Kiel.
HSV-Kapitän Jonas Meffert (29, r.) bemängelte das schlechte Spiel seiner Mannschaft in Kiel.  © Axel Heimken/dpa

Zu schlecht hatten der 29-Jährige und die Mannschaft in den 90 Minuten zuvor agiert und viel zu leichtfertig in der Schlussphase zumindest einen Punkt wieder hergegeben. "Wir haben über die gesamten 90 Minuten kein gutes Spiel gemacht", gab Meffert zu und schloss sich mit ein. "Niemand von uns."

Nach einem 0:2-Rückstand hätte es dennoch fast zu einem Zähler gereicht. Doch nach dem Doppelpack von Robert Glatzel (29) und dem zwischenzeitlichen Ausgleich rannte der HSV blind weiter an. "Danach haben wir es nicht schlau gespielt", bemängelte der Kapitän. "Da muss man erfahrener agieren und an einem solchen Tag, an dem nicht viel klappt, das 2:2 mit nach Hause nehmen."

Weil sich seine Mitspieler auf der rechten Seite aber einen unnötigen Ballverlust erlaubten und Meffert auf links nicht mehr hinterherkam, erzielte der Ex-HSVer Finn Porath (26) kurz vor dem Ende das vorentscheidende 2:3. "Wir hatten bei den letzten beiden Toren wieder zu viel Unordnung auf dem Platz", befand der 29-Jährige.

Wechsel von HSV-Star Laszlo Benes kurz vor dem Abschluss?
HSV Wechsel von HSV-Star Laszlo Benes kurz vor dem Abschluss?

Genau dieses Chaos ist beim HSV in den vergangenen Auswärtsspielen immer wieder zu sehen. Nicht nur in Kiel, sondern auch schon in den Partien zuvor waren eklatante Fehler an der Tagesordnung.

HSV-Kapitän Jonas Meffert blickt zuversichtlich auf die noch ausstehenden Spiele

Meffert (l.) sieht die Lage beim HSV als noch nicht so dramatisch an.
Meffert (l.) sieht die Lage beim HSV als noch nicht so dramatisch an.  © Axel Heimken/dpa

"Ich weiß nicht. Ich kann es nicht erklären", sagte Meffert fast schon verzweifelt und fügte hinzu: "Wenn wir so zu Hause spielen, würden wir auch nicht gewinnen." Im heimischen Volkspark zeigten die Rothosen bisher aber ein anderes Gesicht und hielten sich in dieser Saison bislang schadlos.

Das ist auch gut so, denn nur deshalb stehen sie trotz der mageren Auswärtsbilanz auf Rang zwei hinter dem Lokalrivalen FC St. Pauli. In Hamburg ging die Aufstiegsangst eigentlich immer erst im Frühjahr los, in dieser Spielzeit schon im Herbst? "So schlimm ist es jetzt auch nicht, muss man jetzt auch mal sagen", befand der Mittelfeldspieler. "Wir haben noch vier Spiele."

In denen muss der HSV aber unter anderem zum FC St. Pauli und gegen die Wundertüten SC Paderborn und 1. FC Nürnberg antreten. "Wenn wir da genügend Punkte holen, dann ist auch alles in Ordnung", versicherte Meffert. Ansonsten könnten es ungemütliche Weihnachtstage werden.

Titelfoto: Axel Heimken/dpa

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