HSV-Präsident Marcell Jansen erwägt vor Mitgliederversammlung seinen Rücktritt
Hamburg - Schmeißt er freiwillig hin? Vor der Mitgliederversammlung des HSV e. V. am Samstag (11 Uhr), bei der über seine Abwahl entschieden wird, hat Präsident Marcell Jansen (37) einen Rücktritt nicht ausgeschlossen.
Tagesordnungspunkt 19 dreht sich um die beiden Anträge zweier Mitglieder, die die Abwahl des ehemaligen Profis fordern - sollten 66,67 Prozent, also zwei Drittel der Anwesenden, dafür stimmen, müsste Jansen seinen Posten räumen.
Ob er seine Abwahl befürchte, beantwortete der Ex-Nationalspieler gegenüber der Sport Bild jüngst mit einem klaren "Nein" - stellte gleichzeitig jedoch seinen freiwilligen Rücktritt auch bei einem geringeren Prozentsatz in Aussicht.
"Falls mehr als 50 Prozent der Mitglieder für meine Abwahl stimmen, bin ich nicht mehr der richtige Mann für diesen Posten. Dann ziehe ich die Konsequenzen", verdeutlichte Jansen.
Angesichts der Abwahlanträge gab er sich selbstkritisch: "Wir haben beim HSV [...] so viele existenzielle Entscheidungen treffen dürfen, teilweise auch müssen, dass sicherlich [...] auch mal eine Fehlentscheidung dabei war."
Sein Wunsch sei es dennoch, das Amt weiter ausüben zu dürfen. "Aber das mache ich nur mit dem entsprechenden Rückhalt. Denn der HSV lebt von seinen Mitgliedern und den Fans", so Jansen.
Am Samstag wird sich zeigen, wie groß der Rückhalt für den umstrittenen Präsidenten noch ist.
Titelfoto: Daniel Reinhardt/dpa