HSV: Robert Glatzel sagt Trainer nichts von übler Nacht - und liefert dann ab

Hamburg - Am 4:0-Auswärtssieg bei Eintracht Braunschweig hatte er großen Anteil: Knipser Robert Glatzel (30) avancierte gegen die Niedersachsen mit zwei Toren zum Matchwinner für den HSV.

HSV-Stürmer Robert Glatzel war beim Sieg gegen Eintracht Braunschweig der Matchwinner. Sein Einsatz stand wegen Magen-Darm-Problemen auf der Kippe.
HSV-Stürmer Robert Glatzel war beim Sieg gegen Eintracht Braunschweig der Matchwinner. Sein Einsatz stand wegen Magen-Darm-Problemen auf der Kippe.  © Swen Pförtner/dpa

Zunächst blieb der Angreifer in der zehnten Minute eiskalt, schob nach schöner Kombination überlegt unten links zum 1:0 ein. Zwölf Zeigerumdrehungen später war er erneut zur Stelle, drückte eine Flanke von Ransford-Yeboah Königsdörffer (22) zum 2:0 über die Linie.

Es waren die Saisontreffer 17 und 18 für den 30-Jährigen, der zuvor seit Anfang März nicht mehr geknipst hatte. Seit der Amtsübernahme von Steffen Baumgart (52) waren es deshalb auch erst die Tore Nummer zwei und drei für den Stürmer.

Dass Glatzel im Eintracht-Stadion überhaupt auf dem Platz stehen konnte, war ein Glücksfall. Denn: Der gebürtige Münchner hatte eine üble Nacht hinter sich, in der er mit Magen-Darm-Problemen zu kämpfen gehabt hatte.

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Für den Top-Torschützen aber offensichtlich kein Grund, auf einen Einsatz zu verzichten. Das machte auch Trainer Baumgart nach der Partie und dem Doppelpack des Angreifers im "Sky"-Interview deutlich.

"Ich hab es von anderen Jungs gehört. Bobby war beim Arzt und hat die Situation erklärt, kam aber nicht zum Trainer. Wenn ein Spieler nicht zu mir kommt, dann weißt du, dass er zu hundert Prozent spielen will", unterstrich der 52-Jährige.

HSV-Coach Baumgart über Glatzel: "Hat alles daran gesetzt, zu spielen"

Weder für ihn noch für seinen Schützling hätte es deswegen ein Fragezeichen gegeben, dass der Goalgetter aufläuft. "Er hat alles daran gesetzt, zu spielen", betonte Baumgart.

Als Glatzel in der 67. Minute schließlich entkräftet ausgewechselt wurde, hatte er sich die Standing Ovations der 3000 bis 4000 mitgereisten HSV-Fans redlich verdient.

Titelfoto: Swen Pförtner/dpa

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