HSV-Trainer Walter nach Bielefeld-Sieg angefressen: "Zu wenig Mut an den Tag gelegt"

Hamburg - Das war ein hartes Stück Arbeit! Der Hamburger SV ist mit dem 2:1-Sieg über Arminia Bielefeld am Sonntag dem großen Ziel "Aufstieg" ein weiteres Stück näher gekommen.

HSV-Trainer Tim Walter (47) war trotz des Sieges unzufrieden.
HSV-Trainer Tim Walter (47) war trotz des Sieges unzufrieden.  © Christian Charisius/dpa

Nach der Partie ging Trainer Tim Walter (47) freudestrahlend durch die Katakomben des Volksparkstadions und sagte: "Nur noch 13." So viele Spiele ist der HSV mittlerweile nur noch von der Rückkehr in die erste Liga entfernt.

Bei vier Punkten Vorsprung auf den Dritten 1. FC Heidenheim und sechs Zähler auf den SC Paderborn ist das große Ziel in Reichweite.

Gegen Bielefeld mussten die Rothosen allerdings ganz schön kämpfen. "Wir hatten in der Anfangsphase zu wenig Tiefe, gehen dennoch mit einer guten Einzelleistung in Führung", erklärte Walter und spielte auf das Führungstor von Ludovit Reis (22) an.

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Sicherheit gab dieser Treffer dem Team aber nur bedingt. Denn die Arminia kam nach dem Seitenwechsel direkt zum Ausgleichstreffer.

"Wir hatten in der zweiten Halbzeit zu kämpfen", gab Kapitän Sebastian Schonlau zu. "Wir waren zu inaktiv, haben die Räume nicht mehr gut bespielt und so ist Bielefeld nach und nach zu Chancen gekommen."

HSV bringt Arminia Bielefeld durch individuelle Fehler fast wieder zurück ins Spiel

Bakery Jatta erlöste den HSV mit seinem Treffer zum 2:1.
Bakery Jatta erlöste den HSV mit seinem Treffer zum 2:1.  © Christian Charisius/dpa

Dennoch zeigte die Mannschaft unmittelbar nach dem Gegentreffer Moral und hatte durch Laszlo Benes (25) und Jonas David (22) per Doppelchance die große Möglichkeit zur schnellen Führung (53.). Die besorgte wenig später Bakery Jatta mit einem Knaller unter die Latte (57.).

Danach tat sich der HSV allerdings erneut schwer und konnte die sich bietenden Räume nur schwer nutzen. Stattdessen kamen die Bielefelder, immer wieder durch individuelle Fehler der Hamburger zu Chancen.

"Im Anschluss haben wir das 2:1 rigoros verteidigt und haben deshalb auch verdient gewonnen", zeigte sich Walter dennoch zufrieden, auch wenn er monierte: "Wir haben heute dennoch zu statisch gespielt und zu wenig Mut an den Tag gelegt. Das haben wir heute versäumt."

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Der Sieg war am Ende nicht unverdient, aber vor allem viel Wert. Die Konkurrenz im Aufstiegsrennen hielt sich ebenfalls schadlos. Und so wartet am kommenden Samstag (20.30 Uhr) der SV Darmstadt 98 auf den HSV zum absoluten Spitzenspiel Erster gegen Zweiter.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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