Hamburg - Pierre-Michel Lasogga (31) hat auch vier Jahre nach seinem Abschied noch immer eine ganz besondere Beziehung zum HSV.

"Es war eine sehr, sehr spezielle Zeit. Mit den zwei Relegationsspielen, den vielen Abstiegsduellen. Es gab nur Höhen und Tiefen, nie Mittelfeldgeplänkel, bei dem man mal hätte durchatmen können", sagte der 31-Jährige in einem Interview des RBB. "Es war immer nur Vollgas oder kein Gas. Das prägt."

Er habe auch viele Momente erlebt, in denen er dachte: "Hier will ich gerade nicht sein. Weil es nur drauf, drauf, drauf gab", meinte der derzeit vereinslose Stürmer.

"Aber insgesamt war es eine geile Zeit. Ich habe viele tolle Leute kennengelernt, der HSV hat eine riesige Strahlkraft. Nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa, vielleicht sogar weltweit."

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Lasogga war 2014 von Hertha BSC zum HSV gekommen. In der Saison 2017/18 war er an Leeds United ausgeliehen und erlebte den ersten Bundesliga-Abstieg der Hamburger nicht mit.

Nachdem der Aufstieg aus der 2. Bundesliga 2019 erstmals verpasst wurde, wechselte er nach Katar und spielte dort bis Sommer 2022 für zwei Clubs. Seitdem ist er ohne Verein. Seit Februar trainiert er beim VfB Lübeck mit, ist für den Tabellenführer der Regionalliga Nord aber nicht spielberechtigt.

Lasogga möchte seine Karriere im Sommer in jedem Fall fortsetzen. "Ich weiß, was ich kann und dass die nächsten Jahre noch seriöser Fußball drin ist", meinte er. "Aber ich weiß auch, dass viele Leute erstmal sehen müssen, dass ich funktioniere."

Vier Jahre auf gutem Niveau habe er "auf jeden Fall noch im Tank. Ich fühle mich gerade sehr, sehr gut. Mir macht's Spaß. Aber man weiß nie. Wenn es am Ende zwei Jahre sind, sind es zwei Jahre."