Pleite in Fürth! HSV hat die Haare schön, verdaddelt aber die Meisterschaft

Fürth - Hat da jemand zu viel gefeiert? Nach der wilden Aufstiegsparty in der vergangenen Woche musste sich der HSV zum Saison-Abschluss bei Greuther Fürth mit 2:3 geschlagen geben. Damit verdaddelten die Rothosen die Zweitliga-Meisterschaft.

HSV-Flügelflitzer Jean-Luc Dompé (vorne) schaut bedröppelt zu Boden, während die Fürther im Hintergrund jubeln. Da hilft auch die neue Haarpracht des Franzosen nicht.  © IMAGO/Zink

Vor dem Spiel war die Ausgangslage klar: Mit einem Sieg würden sich die Hamburger die Krone des Unterhauses aufsetzen und als Meister aufsteigen - daraus wurde jedoch nichts.

In einer chancenarmen ersten Halbzeit, in der das Aufregendste die extravagante, blau-weiße Frisur von HSV-Flügelflitzer Jean-Luc Dompé war, sorgte Felix Klaus aufseiten der Hausherren für das einzige echte Highlight.

Nach einem langen Einwurf von der linken Seite landete die Kugel am zweiten Pfosten vor seinen Füßen. Der erste Abschluss wurde noch geblockt, doch im zweiten Anlauf knallte Klaus das Leder mit voller Wucht unter die Latte (41.).

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HSV gegen Greuther Fürth: Vier-Tore-Spektakel in der zweiten Halbzeit

Sein dritter Streich: Fürths Felix Klaus (2.v.l.) trifft nach einer Ecke zum zwischenzeitlichen 3:1 fürs Kleeblatt.  © Daniel Karmann/dpa

Die zweite Hälfte war aber gerade mal vier Minuten alt, als die Gäste ausglichen: Dompé traf per direktem Freistoß, profitierte dabei allerdings auch von einer löchrigen Mauer und einem dicken Patzer von SGF-Keeper Nahuel Noll (49.).

Turbulent wurde es in der 57. Minute: Erst traf Fürths Noel Futkeu die Latte, dann ließ sich William Mikelbrencis beim Klären zu viel Zeit und traf Branimir Hrgota am Knöchel - Elfmeter! Klaus trat an und versenkte sicher.

Anschließend ging das Tor-Festival weiter: Erst war erneut Klaus zur Stelle, um mit seinem dritten Tor auf 3:1 zu stellen (63.), dann verkürzte Robert Glatzel nach einem Foul von Hrgota an Sebastian Schonlau vom Punkt (67.).

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In der Schlussphase versuchten die Rothosen noch einmal alles, hatten aber Pech, dass ein weiterer Elfmeter und ein Tor von Davie Selke jeweils nach Ansicht der TV-Bilder zurückgenommen wurden - es blieb beim 2:3. Durch den Dreier des 1. FC Köln im Parallelspiel war die Meisterschaft damit futsch!

Statistik zum Zweitliga-Duell zwischen Greuther Fürth und dem HSV

2. Bundesliga, 34. Spieltag

Greuther Fürth - Hamburger SV 3:2 (1:0)

Aufstellung Fürth: Noll - Jung, Quarshie, Itter - Asta (82. Meyerhöfer), Dietz, Consbruch (59. Green), John (76. Gießelmann), Klaus, Hrgota - Futkeu (76. Srbeny)

Aufstellung HSV: Heuer Fernandes - Mikelbrencis (70. Richter), Schonlau, Elfadli, Muheim - Meffert (82. Røssing-Lelesiit), Karabec (70. Selke), Reis - Baldé (70. Sahiti), Glatzel, Dompé

Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)

Zuschauer: 16.600 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Klaus (41.), 1:1 Dompé (49.), 2:1 Klaus (57., Elfmeter), Klaus 3:1 (63.), 3:2 Glatzel (67., Elfmeter),

Gelbe Karten: Jung (7), John (1), Klaus (7) / Selke (7)

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Tabelle 2. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 1. FC Köln 34 53:38 61
2 Hamburger SV 34 78:44 59
3 SV 07 Elversberg 34 64:37 58
4 SC Paderborn 07 34 56:46 55
5 1. FC Magdeburg 34 64:52 53
6 Fortuna Düsseldorf 34 57:52 53
7 1. FC Kaiserslautern 34 56:55 53
8 Karlsruher SC 34 57:55 52
9 Hannover 96 34 41:36 51
10 1. FC Nürnberg 34 60:57 48
11 Hertha BSC 34 49:51 44
12 SV Darmstadt 98 34 56:55 42
13 SpVgg Greuther Fürth 34 45:59 39
14 FC Schalke 04 34 52:62 38
15 SC Preußen Münster 34 40:43 36
16 Eintracht Braunschweig 34 38:64 35
17 SSV Ulm 1846 34 36:48 30
18 SSV Jahn Regensburg 34 23:71 25

Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Zweitliga-Meister und steigt in die 1. Bundesliga auf. Letzteres gilt auch für Rang 2. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Rang der Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in Deutschlands höchster Fußball-Spielklasse.

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