Angriff nach Leipzig-Derby: Lok-Fans prügeln Journalisten ins Krankenhaus!

Leipzig - Am Rande des Messestadt-Derbys zwischen dem 1. FC Lok Leipzig und der BSG Chemie Leipzig ist es am Sonntag zu einem Angriff auf einen Journalisten gekommen!

Fahrzeuge der Polizei am Bruno-Plache-Stadion. Nach dem Leipziger Derby ist es am Sonntag zu einem Angriff auf einen Journalisten gekommen.
Fahrzeuge der Polizei am Bruno-Plache-Stadion. Nach dem Leipziger Derby ist es am Sonntag zu einem Angriff auf einen Journalisten gekommen.  © Picture Point / Roger Petzsche

Die Polizei hatte bereits im Nachgang des Spiels von mehreren Straftaten berichtet, darunter eine gefährliche Körperverletzung. Wie sich nun herausstellte, handelt es sich bei dem Betroffenen um einen freien Journalisten, der vor Ort das Geschehen dokumentierte.

Der 28-Jährige soll gefilmt haben, als etwa 50 Lok-Fans versuchten, die Absperrung der Bereitschaftspolizei im Bereich der Prager Straße zu überwinden. Kurz darauf sollen Anhänger des 1. FC den Mann auf dem Parkplatz des Löschdepot-Getränkemarktes an der Ecke Prager Straße und Nieritzstraße angegriffen haben. Dabei wurde er so verletzt, dass er anschließend im Krankenhaus behandelt werden musste.

"Ob der Angriff aufgrund der journalistischen Tätigkeit erfolgte, ist Teil der laufenden Ermittlungen", erklärte Polizeisprecherin Sandra Freitag gegenüber TAG24.

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Einer Mitteilung der Polizei zufolge konnte umfangreiches Videomaterial des Vorfalls gesichert werden.

Polizei nach dem Leipzig-Derby: Geschehen "deutlich störungsfreier"

Grundsätzlich verlief das Geschehen während der Party laut Polizei jedoch "deutlich störungsfreier" als vorherige Aufeinandertreffen.
Grundsätzlich verlief das Geschehen während der Party laut Polizei jedoch "deutlich störungsfreier" als vorherige Aufeinandertreffen.  © Picture Point / Roger Petzsche

Neben der Attacke hatte die Polizei mehrere Straftaten in Zusammenhang mit dem Derby registriert. Unter anderem wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Verwendung von Pyrotechnik.

Mit Blick auf die Gesamtsituation bezeichnete die Behörde das Geschehen dennoch als "deutlich störungsfreier". So hatten Fußball-Anhänger beim Hinspiel im November schon vor dem Anpfiff den Rasen im Alfred-Kunze-Sportpark gestürmt, wurden daraufhin von Polizisten verfolgt.

In Erinnerung geblieben ist auch das Aufeinandertreffen im Mai 2022, bei der die Party kurzzeitig unterbrochen werden musste, nachdem vermummte Fans über den Zaun geklettert und auf den Rasen gelaufen waren. Vier Beamte wurden dabei verletzt, 20 Strafverfahren und mehrere Ordnungswidrigkeiten festgestellt.

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Das Derby am Sonntag endete schließlich mit einem 2:0 für die Gäste von Chemie.

Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche

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