Drei Treffer in vier Minuten! Lok Leipzig schießt Fürstenwalde aus dem Stadion

Leipzig - Pflichtaufgabe erfüllt! Der 1. FC Lokomotive Leipzig hat sich am Samstagnachmittag gegen den Tabellenvorletzten der Regionalliga Nordost, dem FSV Union Fürstenwalde, keine Blöße gegeben und konnte das Duell im heimischen Bruno-Plache-Stadion mit einem 6:2 (4:1)-Kantersieg für sich entscheiden.

Nach dem frühen Gegentor kam Lok Leipzig kurze Zeit später mit dem 1:1 durch Sascha Pfeffer zurück.
Nach dem frühen Gegentor kam Lok Leipzig kurze Zeit später mit dem 1:1 durch Sascha Pfeffer zurück.  © Picture Point / Roger Petzsche

Max Winter traf in der 7. Minute zum 1:0 für die Gäste. Den schnellen Ausgleich erzielte Sascha Pfeffer in der 13. Minute. Kurz vor der Pause drehte Leipzig schließlich das Spiel komplett und ging durch Djamal Ziane in der 41. Minute in Führung. Nur zwei Minuten später erhöhte Farid Abderrahmane auf 3:1, bevor erneut Ziane in der 45. Minute für den 4:1-Pausenstand sorgte.

Nach der Halbzeit markierte Connor Klossek den 4:2-Anschlusstreffer, ehe erneut Abderrahmane traf und für das zwischenzeitliche 5:2 sorgte (72.). Den Schlusspunkt setzte schließlich der eingewechselte Tom Nattermann per Kopf zum 6:2 (86.). Zudem sah Fürstenwaldes Finn Berk in der 71. Minute die Rote Karte.

Leipzig-Trainer Almedin Civa sah nach dem 3:2-Erfolg unter der Woche beim FSV 63 Luckenwalde keinen Anlass dafür einen Wechsel vorzunehmen.

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FSV-Coach Kenny Verhoene tauschte dafür im Vergleich zum 1:1 gegen Tennis Borussia Berlin zweimal: Winter und Jeremy Postelt ersetzten Lukas Stagge und Klossek. Auf der Ersatzbank waren lediglich drei Feldspieler zu finden.

Für die Gastgeber stand vor der Partie fest, dass man die Serie aus fünf Siegen in Folge unbedingt ausbauen möchte, um an Tabellenführer BFC Dynamo dranzubleiben.

Für die Gäste hingegen ist logischerweise jeder Punkt im Abstiegskampf Gold wert. "Die wissen, nimmst du hier einen Punkt mit, ist das eine Sensation. Wir müssen Gas geben, denen unser Spiel aufdrücken", warnte deshalb auch vor der Partie Lok-Trainer Civa.

Aufstellungen vom 1. FC Lok Leipzig und FSV Union Fürstenwalde in der Regionalliga Nordost

Lok Leipzig mit der passenden Antwort auf frühen Rückstand

Djamal Ziane hatte nach seinem Treffer zum 2:1 genug Grund zur Freude. Kurz vor der Halbzeit drehten die Gastgeber komplett auf und erzielten drei Treffer in vier Minuten.
Djamal Ziane hatte nach seinem Treffer zum 2:1 genug Grund zur Freude. Kurz vor der Halbzeit drehten die Gastgeber komplett auf und erzielten drei Treffer in vier Minuten.  © Picture Point / Roger Petzsche

Dass die alarmierenden Worte nicht nur dahingesagt waren, zeigte die Anfangsphase der Partie. Fürstenwalde versteckte sich nicht und spielte sofort mit.

So dauerte es keine sieben Minuten bis zum ersten nennenswerten Angriff der Gäste. Da Loks Hintermannschaft noch schlief, hatte Ex-RB-Leipzig-Kicker Winter aus zwölf Metern schließlich keine Probleme. Sein Schuss ging an Jan-Ole Sievers vorbei ins linke Eck - der Favorit in Rückstand!

Doch die Sachsen ständen nicht dort wo sie stehen, wenn sie auf solche Situationen nicht die passende Antwort hätten. Nach einem schönen Angriff über die linke Seite war es Pfeffer, der sich aus 22 Metern ein Herz fasste und mit seinem Schuss ins linke untere Eck zum 1:1-Ausgleich traf (13.).

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In der Folge erhöhten die Leipziger den Druck, ohne dabei zu nennenswerten Szenen zu kommen. Erst in der 23. Minute wurde es wieder gefährlich: Nach einer Flanke von der rechten Seite war es Ziane, der per Kopf einnicken wollte. Marcin Staniszewski im Tor der Gäste parierte jedoch.

Fünf Ecken nach 34 Minuten standen schließlich auf dem Leipziger Konto. Doch Civas-Truppe machte zu wenig aus ihren Standards. Ein gefährliches Spiel, gerade weil die Gäste weiterhin munter mitspielten und auf Konter lauerten.

Was die Loksche aber kurz vor der Pause für ein Feuerwerk zündete, damit hatte keiner gerechnet: Theo Ogbidi ließ den Ball über die rechte Seite zunächst munter laufen und legte zurück auf Ziane, dessen Zielwasser diesmal wirkte. Sein strammer Schuss aus acht Metern ging direkt unter die Latte - 2:1, Partie gedreht (41.).

Danach spielten sich die Gastgeber in einen Rausch: Nur zwei Zeigerumdrehungen später erhöhte Abderrahmane auf 3:1. In der 45. Minute war es wiederum erneut Ziane, der nach einem starken Pass von Bogdan Rangelov seinen zweiten Treffer markierte. Drei Tore in vier Minuten machten somit schon vor der Pause klar, wer die drei Punkte am Ende behalten würde.

Union Fürstenwalde kommt kurzzeitig zurück, muss sich aber am Ende geschlagen geben

Gebrauchter Tag für Union Fürstenwaldes Keeper Marcin Staniszewski, der nicht nur einmal hinter sich greifen musste.
Gebrauchter Tag für Union Fürstenwaldes Keeper Marcin Staniszewski, der nicht nur einmal hinter sich greifen musste.  © Picture Point / Roger Petzsche

Dass die Entscheidung über den Gewinner des Spiels kurz vor der Pause gefallen war, bemerkte man zu Beginn der zweiten Hälfte sofort. Beide Teams ließen es ruhig angehen, auch wenn die meiste Gefahr weiterhin von den Probstheidaern ausging.

Doch genauso überraschend wie das 1:0 entstanden war, so fiel auch erneut der Treffer für Union. In der 64. Minute konnte die Hintermannschaft der Hausherren eine Flanke von der rechten Seite nicht abwehren. Der eingewechselte Klossek stand am linken Pfosten goldrichtig und köpfte aus fünf Metern ein.

Wer jedoch an eine Aufholjagd der Gäste geglaubt hatte, wurde schwer enttäuscht. In der 71. Minute sah Berk als letzter Mann die Rote Karte und öffnete den Blau-Gelben damit Tür und Tor. Den fälligen Freistoß setzte erneut Abderrahmane traumhaft schön ins linke obere Eck ein - 5:2 (72.).

Spätestens danach war die Sache erledigt. Der eingewechselte Nattermann, der Minuten zuvor noch an der Latte gescheitert war, traf in der 86. Minute nach einer schönen Flanke noch per Kopf zum 6:2-Endstand.

Für die Loksche geht es schon am kommenden Mittwoch weiter. Dort empfängt das Team den FSV Optik Rathenow wieder im eigenen Stadion. Fürstenwalde hingegen reist erneut zu einem Auswärtsspiel. Am Mittwochabend heißt der Gegner dann VfB Auerbach.

Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche

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