Hocheffektiv! Lok Leipzig fegt Herthas Bubis zum Auftakt aus dem Stadion
Leipzig - Sieg zum Start! Der 1. FC Lokomotive Leipzig hat sich am 1. Spieltag der Saison 2022/23 in der Regionalliga Nordost mit 4:2 (3:1) gegen Hertha BSC II durchgesetzt. So eindeutig wie das Ergebnis war der Verlauf der Partie allerdings nicht.
Im für dieses eine Begegnung im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums umbenannten VfB-Stadion trafen vor 3265 Zuschauern Djamal Ziane (16./32. Minute) und Sascha Pfeffer (24./Foulelfmeter) für den FCL, Derry Scherhant (40./Foulelfmeter/1:3) verkürzte vor der Halbzeit. Osman Atilgan erhöhte auf 4:1 (72.), Florian Haxha gelang nur noch das 2:4 (74.).
Lok-Trainer Almedin Civa nahm im Vergleich zum 1:4 im Test gegen den Halleschen FC zwei Veränderungen vor: Linus Zimmer und Julian Weigel starteten für Maik Salewski und Zak Paulo Piplica (beide nicht im Kader).
Nach dem 5:0-Testsieg beim 1. FC Frankfurt gab's durch BSC-Coach Ante Covic drei Wechsel: Cimo Röcker sowie die Jungprofis Linus Gechter und Scherhant ersetzten Joel da Silva Kiala, Sonny Zimmer (beide nicht im Kader) und Jonas Michelbrink (Bank).
Die talentierten Hauptstädter mischten gleich gut mit, hatten nach einer knappen Minute schon eine Riesenchance auf die Führung, doch Ensar Aksakals Schuss klatschte nur an den Pfosten (1.). Auch anschließend waren es die Gäste, die mehr investierten, denen aber oft der letzte Pass fehlte.
Nach einer Viertelstunde wendete sich das Blatt. Leipzigs Luca Sirch zog mal aus der zweiten Reihe ab, Keeper Tjark Ernst ließ den Ball mit dem Oberkörper ungünstig nach vorn abtropfen, wo Ziane gekonnt zum 1:0 abstaubte (16.).
Aufstellungen vom 1. FC Lokomotive Leipzig und von Hertha BSC II in der Regionalliga Nordost
Sascha Pfeffer und wieder Djamal Ziane erhöhen für den FCL - Derry Scherhant macht's spannend
Mitte der ersten Halbzeit legten die Gastgeber nach: Atilgan sprintete halblinks in den Strafraum, Julian Eitschberger checkte den schmächtigen Stürmer um, Schiedsrichter Chris Rauschenberg zeigte sofort auf den Punkt. Pfeffer verlud Ernst und netzte halbhoch links ein - 2:0 (24.).
Und sie hatten noch nicht genug: Bei einer Flanke von rechts lief sich Ziane in der Box klug frei, brachte einen gefährlichen Kopfball zustande, an dem der Torhüter zwar mit den Fingerspitzen dran war, den Einschlag aber nicht verhindern konnte - 3:0 (32.).
Während der FCL seine Chancen hocheffektiv nutzte, verzweifelten die Berliner Youngster immer wieder, kamen aber durch einen von Scherhant sicher verwandelten Elfmeter wieder ran, Isa Dogan sprang in die andere Richtung - 1:3 (40.).
Die ganz großen Chancen gab es in den zweiten 45 Minuten zunächst nicht. Allerdings konnte Lok doch für die Vorentscheidung sorgen: Atilgan wurde stark tief in den Sechzehner geschickt, traf ins lange Eck - 4:1 (72.).
Das anschließende 2:4 durch Haxha aus abseitsverdächtiger Position (74.) änderte nichts mehr am Ausgang - dem Sieg zum Saisonstart für die Probstheidaer!
So geht's weiter: Lok tritt am Freitag (19 Uhr) bei Drittliga-Absteiger FC Viktoria 1889 Berlin an, Hertha II empfängt zeitgleich den SV Babelsberg 03.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg