Lok Leipzig brutal: Erst rohe Gewalt hilft gegen den DDR-Rekordmeister

Leipzig - Einmal in Fahrt und diese Mannschaft ist kaum zu stoppen! Lok Leipzig hat am Sonntag das Heimspiel gegen den BFC Dynamo mit 3:0 (0:0) gewinnen können. Nachdem es zuvor spielerisch nicht klappte, probierte es Blau-Gelb auf brachiale Art und Weise. Mit Erfolg! Die Gäste kamen zwar nicht unter die Räder, konnten aber froh sein, dass das Ergebnis nicht noch höher ausfiel.

Nach kurzer Eingewöhnungszeit übernahm Lok Leipzig die Spielkontrolle.  © Picture Point / Roger Petzsche

Beide Teams brauchten etwas, um in die Partie zu kommen. Dann übernahm allerdings der Favorit das Ruder.

Der Tabellenführer der Regionalliga Nordost agierte gerade in der Offensive teils viel zu schnell für den BFC, der nach 20 Minuten großes Glück hatte, noch nicht in Rückstand geraten zu sein.

Gerade Goalgetter Ayodele Adetula war immer brandgefährlich, scheiterte nach einem tollen Kombinationsspiel nur knapp am Berliner Schlussmann Nicolas Ortegel (18.).

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Kurz darauf war es schon fast sträflich, was die Loksche liegen ließ. Ortegel verstolperte leichtfertig den Ball aber Jonas Arcalean schaffte es aus wenigen Metern nicht, den Ball über die Linie zu drücken (22.).

In der Folge beruhigte sich das Geschehen etwas. Die Gäste wurden mutiger, kamen hin und wieder auch zu ein paar Abschlüssen. So richtig gefährlich wurde es aber auf beiden Seiten bis zum Pausenpfiff nicht mehr.

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Der gelbgesperrte Lok-Trainer Jochen Seitz durfte nicht auf der Bank Platz nehmen, sondern schaute von außen aufs Spielgeschehen.  © Picture Point / Roger Petzsche

Siebecks Distanzknaller lässt Lok Leipzig jubeln

Zu Beginn des zweiten Durchgangs verteidigten die Gäste noch sicher. Danach ging aber alles den Bach hinunter.  © Picture Point / Roger Petzsche

Das Niveau aus dem ersten Durchgang konnte nach Wiederanpfiff zunächst nicht so recht gehalten werden. Blau-Gelb tat mehr für die Partie, hatte aber im letzten Drittel nun immer öfter Probleme. Gerade die Abschlüsse, die durch den holprigen Rasen mehrfach erschwert wurden, sorgten für Raunen im Bruno-Plache-Stadion.

Schließlich kam Lok darauf, dass eventuell rohe Gewalt die Lösung sein könnte - und das klappte. Alexander Siebeck fasste sich aus 20 Metern einfach mal ein Herz und setzte den stramm geschossenen Abschluss stark links oben in den Kasten (56.).

Plötzlich waren die Hausherren wieder im Flow. Nur fünf Minuten später lag die Kugel schon wieder im Netz. Nach einer Ecke faustete Ortegel den Ball direkt vor die Füße von Farid Abderrahmane, der eisig das Rund links unter die Latte schraubte.

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Spätestens jetzt wurde es richtig ungemütlich für den DDR-Rekordmeister. Lok agierte gnadenlos, brach immer wieder durch die nun verunsicherte BFC-Abwehr. Nach 72 Minuten stand es 3:0. Der Tabellenführer schoss immer wieder auf den Kasten. Siebeck traf den Pfosten, den Nachschuss verwandelte Stefan Maderer rechts unten. Brutal.

In der Schlussphase ging es letztendlich nur noch um die Höhe des Lok-Siegs. Dynamos Dominik Pestic holte sich in der Nachspielzeit noch den Gelb-Roten Karton ab. Mit dem 3:0 gingen es die Gastgeber etwas ruhiger an. Deshalb passierte auch nicht mehr viel und die Leipziger konnten sich über einen verdienten 3:0-Sieg freuen.

Durch den Sieg steht die Loksche weiter mit vier Punkten Vorsprung vor Jena an der Tabellenspitze.  © Picture Point / Roger Petzsche

Tabelle Regionalliga Nordost

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 1. FC Lokomotive Leipzig 14 30:7 37
2 FC Carl Zeiss Jena 14 29:9 33
3 FC Rot-Weiß Erfurt 14 28:19 28
4 VSG Altglienicke 14 19:13 26
5 FSV Zwickau 14 18:15 24
6 Hallescher FC 14 19:15 23
7 FSV 63 Luckenwalde 14 17:18 23
8 BFC Preussen 14 22:21 22
9 Chemnitzer FC 14 21:19 21
10 1. FC Magdeburg II 14 25:18 17
11 SV Babelsberg 03 14 20:24 15
12 BFC Dynamo 14 16:24 15
13 Hertha BSC II 14 21:30 15
14 ZFC Meuselwitz 14 14:23 12
15 Greifswalder FC 14 15:22 11
16 BSG Chemie Leipzig 13 11:18 10
17 FC Eilenburg 14 13:27 8
18 Hertha 03 Zehlendorf 13 11:27 6

Der Meister 2026 spielt am Ende der Saison in zwei Aufstiegsspielen gegen den Meister der Regionalliga Bayern. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. Es steigen maximal vier Mannschaften in Abhängigkeit der Absteiger aus der 3. Liga ab.

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