Magerer Freitagabend! Lok Leipzig nutzt XXL-Überzahl gegen Meister BFC Dynamo nicht für Heimsieg

Leipzig - 75 Minuten Überzahl reichten nicht! Der 1. FC Lokomotive Leipzig konnte seine zahlenmäßige Überlegenheit am 5. Spieltag der Regionalliga Nordost nicht ausnutzen und kam am Freitagabend gegen den schwächelnden Vorjahres-Meister BFC Dynamo nur zu einem 0:0.

Die Choreo des 1. FC Lokomotive Leipzig am Freitagabend im "Bruno".
Die Choreo des 1. FC Lokomotive Leipzig am Freitagabend im "Bruno".  © Picture Point/Roger Petzsche

Die 4200 Zuschauer im Bruno-Plache-Stadion sahen lediglich den Platzverweis gegen Berlins Leonidas Tiliudis in der 14. Minute. Tore gab es keine.

Almedin Civa wechselte seine Lok-Startelf nach dem 4:2 im Sachsenpokal beim SC Borea Dresden fünfmal: Linus Zimmer, Leon Heynke, Zak Paulo Piplica, Theo Ogbidi und Osman Atilgan ersetzten Farid Abderrahmane (nicht im Kader), Riccardo Grym, Bogdan Rangelov, Eric Voufack und Tobias Dombrowa (alle Bank).

Im Vergleich zum 5:0 im Berlin-Pokal bei Berlin Türkspor nahm BFC-Coach Heiner Backhaus drei Änderungen vor: Andreas Pollasch, Alexander Siebeck und Tiliudis kamen neu für Philip Schulz, Amar Suljic (beide Bank) und Niklas Brandt (Rotsperre).

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Die Leipziger begannen äußerst engagiert und angriffslustig, hatten das Spiel in der Anfangsphase klar unter Kontrolle.

Beide Teams hatten einen Sieg nötig, die Gäste mit insgesamt nur drei Punkten aus vier Spielen und zuletzt drei Pleiten infolge gegen den Berliner AK 07 (0:1), den Chemnitzer FC (0:1) und den FC Carl Zeiss Jena (0:2) sogar noch mehr.

Lok - mit elf Treffern die beste Offensive der Liga - hatte in der 7. Minute zwei dicke Möglichkeiten zur Führung: Sascha Pfeffer brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld als Flanke rein, im Strafraum-Getümmel schoss David Urban an den Pfosten. Atilgan stand beim Abpraller zwar goldrichtig, schob den Ball aber ebenfalls ans Aluminium. Doppelchance nicht genutzt!

Aufstellungen des 1. FC Lokomotive Leipzig und des BFC Dynamo in der Regionalliga Nordost

1. FC Lokomotive Leipzig kriegt das Ding nicht rein - BFC Dynamo feiert glücklichen Punkt

Osman Atilgan (l.) hatte mehrfach das 1:0 auf dem Fuß.
Osman Atilgan (l.) hatte mehrfach das 1:0 auf dem Fuß.  © Picture Point/Roger Petzsche

Die im ersten Durchgang letzte nennenswerte Aktion der Hauptstädter gehörte dem gebürtigen Leipziger Siebeck: Der Verteidiger zog einfach mal von halblinks im Sechzehner ab, der Ball knallte an die Latte (9.).

Und dann kam nur noch Lok! Und bekam auch noch Hilfe der Gäste: Im Sprint in Richtung Box zog Tilidius Pfeffer mit der Hand an der Brust zu Boden. Schiedsrichter Matthias Lämmchen zückte Rot wegen Notbremse (14.).

Luca Sirch schoss aus 16 Metern aus der Halbdrehung knapp vorbei (23.) und der für den verletzten Zimmer eingewechselte Voufack, der mit strammem Schuss ins kurze Eck am stark parierenden Matthias Hamrol scheiterte (45.+1), hatte das 1:0 ebenfalls auf dem Schlappen.

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In der zweiten Halbzeit änderte sich nichts: Der FCL rannte an, ließ aber die ganz klaren Chancen vermissen, der BFC verteidigte mit Mann und Maus.

Pfeffer (55./88.) mit einem hohen Schuss und der zentral im Strafraum angespielte Heynke, in dessen Direktabnahme sich in der 67. Minute ein Verteidiger schmiss, hatten die größten Gelegenheiten aufs 1:0.

In der Nachspielzeit vergaben Berlins Suljic nach einem Konter (90.+4) und Sirch mit einem Lattenknaller (90.+5) jeweils noch Hochkaräter.

Es blieb beim mageren 0:0, durch das die Blau-Gelben vorerst auf den vierten Platz springen. Der DDR-Rekordmeister klettert mit seinem vierten Punkt auf Rang zwölf.

Auch Luca Sirch (r.) hatte eine gute Chance.
Auch Luca Sirch (r.) hatte eine gute Chance.  © Picture Point/Roger Petzsche

So geht's für beide weiter: Der BFC trifft nächsten Freitag (19 Uhr) im Stadtderby auf Hertha BSC II, Lok gastiert erst nächsten Sonntag (13 Uhr) beim VfB Germania Halberstadt.

Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche

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