45 Minuten gut gespielt, aber: Mit Blick nach vorne ist für RB Leipzig schon wieder Mist passiert
Leipzig - Die ersten 45 Minuten von RB Leipzig gegen den FC Bayern (3:3) waren genau das, was sich die Mannschaft rund um Trainer Zsolt Löw (46) gewünscht hat. Willensstarker Fußball, der effektiv ist und sogar den Rekordmeister vor Probleme stellt. Leider brannte das Feuer aus Rasenball-Sicht aber nur 45 Minuten.

Nur mit etwas Glück und möglicherweise auch dank des Fußballgotts, wie Löw nach Abpfiff sagte, nahmen die Sachsen letztendlich noch einen Punkt mit.
Der könnte noch richtig wichtig werden, wenn es um die Teilnahme am europäischen Wettbewerb geht.
Solange müssen sich die Roten Bullen jetzt auf das Positive fokussieren. Die Reaktion nach dem 0:4-Debakel gegen Eintracht Frankfurt war da.
Die Hausherren rannten fast zwei Kilometer mehr als die Gäste! "Heute hat jeder gebrannt, genau das brauchen wir in den letzten beiden Spielen auch", sagte Lukas Klostermann (28) stolz, der nach einem anderthalben Jahr mal wieder einen Treffer für Leipzig erzielt hat.
Konsequent musste er aber auch zugeben: "In der zweiten Halbzeit hatten wir zu wenig den Ball, haben uns nach dem 1:2 ein bisschen dämlich angestellt, müssen in der Phase einfacher spielen, den Gegner nicht so leicht einladen."
Doch das Team bewies Moral, kam mit der letzten Aktion des Spiels noch zurück. Dieser Glaube bis zum Schluss hat in dieser Saison schon sehr oft gefehlt. Klostermann: "Dass wir am Ende noch mal zurückgekommen sind, hat mich sehr gefreut. Ich hoffe, dass wir den Elan mitnehmen können."

RB Leipzig muss zwei bittere Ausfälle kompensieren
In Bremen und daheim gegen den VfB Stuttgart braucht es nun zwingend Siege. Bitter aus Leipziger Sicht aber: Kevin Kampl (34) und David Raum (27), die beide in der Startelf standen und ein gutes Spiel machten, fehlen gegen die Werderaner beide gelbgesperrt.
Kampl führte die Sachsen als Kapitän auf das Feld. Möglich, dass Xavi Simons (22) diese Rolle gegen Bremen dann wieder annehmen wird.
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa