Schon wieder gedämpfte Stimmung bei RB Leipzig - was bedeutet das für den Saisonstart?
Lens/Leipzig - Das gute Gefühl aus dem Trainingslager ist irgendwie verflogen. Eine Woche vor dem Pflichtspielauftakt im DFB-Pokal am kommenden Samstag in Sandhausen (15.30 Uhr/Sky) hat RB Leipzig mit einigen Dämpfern zu kämpfen.
Alles in Kürze
- RB Leipzig verliert Testspiel gegen RC Lens mit 1:2
- Unsicherheiten und Stellungsfehler in der Abwehr
- Ideenlosigkeit im letzten Drittel der Offensive
- Ein Sieg gegen Sandhausen ist fest eingeplant
- Fehler werden beim FC Bayern München bestraft

Nach dem 1:2 daheim bei der Saisoneröffnung gegen Atalanta Bergamo verloren die Sachsen auch am Samstagabend bei der Generalprobe bei RC Lens, ebenfalls mit 1:2.
Zwar konnte die vermeintliche B-Elf bereits am Nachmittag auf dem Akademiegelände der Franzosen ein 3:0 erringen. Trotzdem dürfte Trainer Ole Werner (37) nicht richtig gefallen haben, was er von seiner Mannschaft sah.
Da waren viele Unsicherheiten und Stellungsfehler in der Abwehr, die es dem französischen Erstligisten gerade bei den Toren viel zu einfach machten.
In der Offensive standen die Rasenballer zudem vor dem gleichen Problem, was schon in den letzten Spielzeiten aufgetaucht war: Ideenlosigkeit im letzten Drittel. Oft stellte sich Lens - gerade nach der Führung - mit ihren bulligen Abwehrkräften hinten rein und den Sachsen-Sturm damit vor unlösbare Aufgaben.
Nur beim Treffer von Lois Openda ging es dank schlauem Umschaltspiel über rechts blitzschnell nach vorne. Solche Szenen gab es aber viel zu selten.
Was wird sich bei RB Leipzig in einer Woche noch verändern?

Klar, Testspiele sind genau dafür da, um die Fehlerquellen zu analysieren und möglichst in den wichtigen Spielen zu beheben.
Trotzdem ist die Euphorie der letzten Wochen etwas verflogen. Das 7:0 gegen den FC Toulouse, bei dem die Roten Bullen gerade im ersten Durchgang ein Offensivfeuerwerk gezündet hatten, scheint fast schon vergessen.
RB hat nun noch eine Woche Zeit, um an den richtigen Stellschrauben zu drehen. Ein Sieg gegen Sandhausen ist fest eingeplant.
Eine Woche später geht es zum Bundesligaauftakt aber zum FC Bayern München, wo Fehler in der Regel sofort bestraft werden.
Auch spannend wird sein, was sich bis dahin am Kader noch geändert hat. Xavi Simons (22) gilt nach wie vor als prominentester Abgangskandidat. Harvey Elliott (22) vom FC Liverpool wird als sein Ersatz gehandelt, müsste sich aber in Leipzig aber auch erst einspielen.
Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche