Bei Werners Kader-Comeback: RB Leipzig knackt Köln und ist jetzt erster Bayernjäger!
Leipzig - Besonders dank eines Doppelschlags kurz vor der Halbzeit hat RB Leipzig das Topspiel der Bundesliga am Samstagabend gegen den 1. FC Köln mit 3:1 (3:1) für sich entscheiden können. Timo Werner feierte dabei immerhin sein Bank-Comeback, mit einer Einwechslung hat es nicht mehr geklappt - gefeiert wurde er von den Fans trotzdem. Durch den Sieg rangieren die Roten Bullen zumindest bis Sonntag auf dem zweiten Platz und sind damit erster Bayernjäger.

Die Anfangsphase verlief recht unspektakulär: Kein Team ging großes Risiko, es war ein Abtasten auf eher ruhigem Niveau.
Nach und nach versuchten aber die Hausherren, mehr Kontrolle über das Spiel zu bekommen - und das zahlte sich postwendend aus.
Nach einer Ecke von rechts herrschte Chaos im Kölner Strafraum. Mehrere Rote Bullen versuchten, zum Abschluss zu kommen. Startelfdebütant Assan Ouedraogo kam schließlich an die Kugel und knallte das Rund unhaltbar unter die Latte (13.).
Allerdings hielt die Leipziger Freude nur kurz. Mit einer tollen Kombination aus der eigenen Hälfte heraus kamen die Kölner in der 23. Minute vor den gegnerischen Kasten. Jan Thielmann nahm einen Steckpass am Strafraum stark entgegen und machte rechts unten das 1:1.
Die Hausherren waren in der Folge aber wieder besser, versuchten schnell den alten Abstand wieder herzustellen. Allerdings standen sie sich dabei oft selbst im Weg, nahmen sich die Bälle weg oder schossen sich gegenseitig an.
Doch die Gastgeber stressten Köln vor der Halbzeit so sehr, dass tatsächlich noch das 2:1 fiel. Und wie! Über rechts setzte sich Johan Bakayoko ganz stark durch und legte in die Mitte quer. Christoph Baumgartner gab per Hacke weiter und Romulo brachte das Leder im Netz unter (45.). Und die Sachsen waren immernoch nicht bereit, in die Kabine zu gehen: In der vierten Minute der Nachspielzeit netzte David Raum per perfekt getretenen Freistoß direkt rechts unten - 3:1!


Zweite Halbzeit zwischen RB Leipzig gegen 1. FC Köln

Kurz nach Wiederanpfiff waren die Gastgeber drauf und dran, den vierten Treffer zu machen. Nach einem Freistoß an den langen Pfosten schnappte sich Willi Orban einen Abpraller, setzte ihn aber links neben den Kasten (47.).
Kurz darauf folgte eine lange Wechselpause. Torschütze Ouedraogo hatte sich weh getan, wurde durch Ezechiel Banzuzi ersetzt. Köln tauschte gleich drei Mal, versuchte noch einmal alles. Der eingewechselte Ragnar Ache hatte auch die Monsterchance zum 2:3, schaffte es aber, die Kugel aus zwei Metern links vorbeizusetzen (60.).
Letztendlich musste man aber feststellen, dass die Wechsel den Gästen guttaten. Köln war spielbestimmend, hatte die Partie noch nicht aufgegeben. RB musste sich auf eine heiße Schlussphase vorbereiten.
Aber den Kölnern gingen mehr und mehr auch die Kräfte aus. Das brachte Räume für die Sachsen, die immer wieder gefährlich über die Flügel kamen.
Am Ende schaffte es aber schließlich kein Team mehr, den Ball noch einmal im Netz unterzubringen. RB gewann verdient mit 3:1 und ist nun zumindest bis Sonntag Bayernjäger Nummer eins.

Statistik zum Spiel RB Leipzig gegen 1. FC Köln
4. Spieltag
RB Leipzig - 1. FC Köln 3:1 (3:1)
RB Leipzig: Gulácsi - Baku (80. Nedeljkovic), W. Orban, Lukeba, Raum - Seiwald - Ouédraogo (58. Banzuzi), Baumgartner (90.+1 Kampl), Bakayoko (80. Harder), Diomande (90.+1 A. Maksimovic) - Romulo
1. FC Köln: Schwäbe - Sebulonsen (73. Kainz), Schmied, Hübers, Krauß - Johannesson, Martel (59. Huseinbasic), Thielmann (59. Maina), L. Waldschmidt (59. Ache), J. Kaminski - Bülter (46. S. El Mala)
Schiedsrichter: Benjamin Brand (Gerolzhofen)
Zuschauer: 47.170 (ausverkauft)
Tore: 1:0 Ouédraogo (13.), 1:1 Thielmann (23.), 2:1 Romulo (44.), 3:1 Raum (45.+4)
Gelbe Karten: Baku (1) / Martel (2)
Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche