"Das hat ihm wohl sehr viel bedeutet!" Wurde mit RB Leipzigs Timo Werner falsch umgegangen?

Leipzig - Brustlöser, Befreiungsschlag oder "Win-win-Situation", wie es RB Leipzigs Trainer Marco Rose (47) ausdrückte: Dass Timo Werner (27) am Samstag beim 1:0-Erfolg über Borussia Mönchengladbach endlich wieder getroffen hat, kann für die Sachsen eigentlich nur Vorteile bedeuten.

Ein mehr als verhaltener Jubel nach dem 1:0 für RB Leipzig von Stürmer Timo Werner (27).
Ein mehr als verhaltener Jubel nach dem 1:0 für RB Leipzig von Stürmer Timo Werner (27).  © Picture Point / Roger Petzsche

Seit April war dem Stürmer kein Pflichtspieltreffer gelungen. Die Folge: Rose setzte ihn auf die Bank. Der deutsche Nationalspieler musste hilflos dabei zusehen, wie seine Offensivkollegen Xavi (20) und Lois Openda (23) die Gegner schwindlig spielten.

Durch seinen Treffer, der aus spitzem Winkel sicherlich nicht leicht im Kasten unterzubringen war, machte sich Werner nun zum Matchwinner.

Sehr wahrscheinlich, dass ihm sein Coach am Mittwoch beim DFB-Pokalspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden (20.45 Uhr/Sky und ARD) wieder eine Startelfchance gibt. Natürlich auch, um vor dem Spitzenspiel am Samstag gegen den FC Bayern München etwas zu rotieren. Alles also wieder gut beim 27-Jährigen? Wer weiß.

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Schaut man sich den Treffer am Samstag noch einmal etwas genauer an, fallen besonders im Nachgang einige Besonderheiten auf.

Direkt nach dem Tor blickte Werner zur Bank, danach jubelte der Stürmer sehr verhalten, senkte seinen Kopf nach unten und hielt seine Hände halbhoch in der Luft. Ein Zeichen, dass vielleicht seine Kritiker lieber ruhig bleiben sollten?

Wurde mit RB Leipzigs Timo Werner nicht immer fair umgegangen?

Erst versenkte Werner den Ball im Tor, dann folgte der Blick zur Bank.
Erst versenkte Werner den Ball im Tor, dann folgte der Blick zur Bank.  © Picture Point / Roger Petzsche

"Ich hab den Eindruck gehabt, das hat ihm sehr viel bedeutet", analysierte Kommentator Frank Buschmann (58) in der Sendung "Glanzparade" und fügte hinzu: "Das war sehr deutlich zu erkennen, die Art, wie er gejubelt hat, hat viel gezeigt, finde ich. Er hat zum Ausdruck gebracht, dass er wohl nicht alles so fair und fein fand, wie mit ihm immer umgegangen wurde."

Kollege Wolff-Christoph Fuss (47) stimmte zu, sprang Werners Trainer aber auch zur Seite: "Wobei Marco Rose ja eine unfassbare Auswahl hat in seiner Offensive. Das ist schon alles nachvollziehbar. Timo Werner kennt das halt aus Leipzig nicht mehr, weil er eigentlich gespielt hat, wenn er fit war."

Wie der Jubel nun tatsächlich gemeint war, wird der Spieler wohl nur selbst wissen. Ein Interview nach dem Spiel wollte er jedenfalls nicht geben.

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Für Rose selbst war der Treffer nach Abpfiff jedenfalls nur ein Grund zur Freude: "Ich denke, das sollte ihm Aufwind geben und guttun. Und auch uns als Mannschaft tut das gut."

Sollte Werner am Mittwoch spielen und das Leder wieder im Kasten versenken, könnte er langfristig wieder die Nase vor Yussuf Poulsen (29) haben, der zuletzt bevorzugt in der Startformation stand. Dann könnte sein Jubel vielleicht auch wieder etwas euphorischer werden.

Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche

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