Didi Hamann vor Champions-League-Kracher sicher: "RB Leipzig hat gegen City eine Riesenchance"
Leipzig - Mittwoch (21 Uhr/DAZN) steigt das langersehnte Duell zwischen RB Leipzig und Manchester City in der Champions League. Die Sachsen haben gegen den englischen Meister sogar gute Möglichkeiten, das Viertelfinale zu erreichen - findet zumindest Dietmar "Didi" Hamann (49).
"Ich glaube nicht, dass wir einen englischen Champions-League-Sieger sehen werden", sagt Hamann am Sonntag bei "Sky90". "Die haben eine Woche nach der Weltmeisterschaft - am Boxing Day - wieder gespielt. Ich glaube, dass denen im März/April der Sprit ausgehen wird."
Und: "Ich glaube, dass Leipzig eine Riesenchance gegen City hat - die haben gestern wieder nicht gewonnen."
Pep Guardiolas (52) Team kam am Samstag bei Aufsteiger Nottingham Forest tatsächlich nicht über ein 1:1 hinaus, musste die Tabellenführung in der Premier League direkt wieder an den FC Arsenal (4:2 bei Aston Villa) abgeben.
Neben dem eigentlich fest eingeplanten Gewinn der Meisterschaft will Guardiola im siebten Anlauf auch endlich den Henkelpott in den Nachthimmel stemmen. Dafür sei er schließlich 2016 geholt worden, sagt Hamann.
2021 verloren die Skyblues im Finale gegen den FC Chelsea (0:1), vergangenes Jahr war im Halbfinale gegen Real Madrid Schluss. Davor kam der frühere Bayern-Coach mit den Citizens nie übers Viertelfinale hinaus.
Norwegen-Bomber Erling Haaland als Problem im System von Manchester City?
Ein großes Problem im Kader sieht Didi Hamann durch die Personalie Erling Haaland (22), der im Sommer von Borussia Dortmund kam.
Durch die Verpflichtung des Norwegers, der in 31 Pflichtspielen auf 32 Tore und vier Vorlagen kommt und nahtlos an seine BVB-Zeit (89 Spiele, 86 Treffer, 23 Assists) anknüpfen konnte, habe Pep Guardiola seine Philosophie aus Ballbesitz, Spielfluss und Variabilität ad acta gelegt. "Das geht gegen alles, was er in den letzten 15 Jahren gemacht hat", so Hamann.
Trotz der Treffsicherheit, durch die Haaland in der Torjägerliste der Premier League mit 26 Buden deutlich vor Harry Kane (17) liegt, kann sich der 49-Jährige vorstellen, dass das Selbstbewusstsein seiner Mitspieler sinkt, da die Tore auf weniger Köpfe verteilt werden.
Die Red Bull Arena wird am Mittwoch pickepackevoll sein. Anders als in der vergangenen Saison, als die Ränge beim 2:1-Heimsieg in der Gruppenphase während der Corona-Pandemie leer bleiben mussten.
Titelfoto: Bildmontage: Picture Point/Roger Petzsche, IMAGO/Sven Simon