Ersatzkeeper Blaswich hält RB Leipzig im Spiel: Auch gegen Mainz reicht es nicht zum Auswärtssieg

Leipzig - RB Leipzig kommt in der Fußball-Bundesliga nicht auf Touren. Gegen den FSV Mainz 05 reichte es am Samstag nur zu einem 1:1 (1:0). Schon am Dienstag wartet die nächste Bewährungsprobe in der Champions League.

Verhinderte in der ersten Halbzeit schlimmeres: RB Leipzigs Janis Blaswich (31), der aktuell den schwer verletzten Peter Gulacsi (32) vertritt, hielt sein Team gegen Mainz 05 mit zwei Glanzparaden im Spiel.
Verhinderte in der ersten Halbzeit schlimmeres: RB Leipzigs Janis Blaswich (31), der aktuell den schwer verletzten Peter Gulacsi (32) vertritt, hielt sein Team gegen Mainz 05 mit zwei Glanzparaden im Spiel.  © Torsten Silz/dpa

Die Freude über den späten Teilerfolg beim FSV Mainz 05 hielt sich bei den auswärts weiter sieglosen Profis von RB Leipzig in Grenzen - und auch Trainer Marco Rose (46) hatte sich bei der Rückkehr an die alte Wirkungsstätte mehr erhofft.

"Wir hätten gerne gewonnen", sagte Rose nach dem 1:1 (1:0) am Samstag. "In der Summe war es aber ein verdienter Punkt für beide Seiten."

Mit zwölf Zählern hängen die Sachsen weiter im Tabellenmittelfeld der Fußball-Bundesliga fest und hinken den eigenen hohen Erwartungen hinterher. "Wir wollten drei Punkte mitnehmen", haderte RB-Abwehrspieler Marcel Halstenberg (31) mit dem Ausgang der Partie vor 26.100 Zuschauern. Und Torwart Janis Blaswich (31) bekannte: "Zufrieden bin ich nicht, denn wir hatten uns mehr vorgenommen."

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Der 31 Jahre alte Vertreter des schwer verletzten Stammkeepers Peter Gulacsi (32), der wegen eines Kreuzbandrisses mehrere Monate lang ausfällt, hielt sein Team in der schwachen ersten Halbzeit mit zwei Glanzparaden im Spiel. Beim Mainzer Führungstor durch Marcus Ingvartsen (26, 45. Minute) war er machtlos.

Schon am kommenden Dienstag steht für Blaswich die nächste Bewährungsprobe an, wenn die Sachsen in der Champions League bei Celtic Glasgow antreten müssen.

RB Leipzig vor Rückspiel gegen Glasgow: "Die Richtung stimmt"

Zufriedenheit sieht anders aus: Timo Werner (26) hatte auch gegen Mainz nicht seinen besten Tag und musste zwischenzeitlich eine Schmerztablette nehmen, um weiterzumachen.
Zufriedenheit sieht anders aus: Timo Werner (26) hatte auch gegen Mainz nicht seinen besten Tag und musste zwischenzeitlich eine Schmerztablette nehmen, um weiterzumachen.  © Torsten Silz/dpa

"Wir vertrauen Janis. Er strahlt Ruhe und Klarheit aus", lobte Rose. "Er wird das gut machen."

Auch Blaswichs Vorderleute haben ein gutes Gefühl. "Er hat sich sehr gut integriert. Es wirkt, als wäre er schon lange bei uns", sagte Halstenberg. "Wir sind froh, solch einen zweiten Torwart zu haben." Und Willi Orban (29) fügte an: "Er ist ein kommunikativer Torhüter, auf den wir uns verlassen können."

Vertreter von Blaswich, der einst mit Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen (30) die Nachwuchsausbildung bei Borussia Mönchengladbach durchlief und noch heute Kontakt zum Keeper des FC Barcelona hat, soll für die Zeit des Gulacsi-Ausfalls der zuletzt vereinslose Norweger Orjan Nyland (32) werden. Das bestätigte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff (47) vor dem Anpfiff beim Pay-TV-Sender Sky.

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Nach dem Abpfiff galt der volle Fokus aber dem nächsten Auftritt in der Königsklasse, wo die Sachsen beim schottischen Meister nach dem 3:1 im Hinspiel nachlegen wollen, um ihre Chancen auf das Weiterkommen zu erhalten.

"Uns erwartet ein tolles Stadion mit tollen Fans. Wir müssen diese Stimmung mit maximalem Selbstvertrauen annehmen und unsere Leistung auf den Platz bringen", sagte Rose.

Auch Leipzigs Vorstandsvorsitzender Oliver Mintzlaff (47) war die Enttäuschung über das Ergebnis deutlich anzusehen.
Auch Leipzigs Vorstandsvorsitzender Oliver Mintzlaff (47) war die Enttäuschung über das Ergebnis deutlich anzusehen.  © Torsten Silz/dpa

Vor allem im letzten Drittel müssen die Schützlinge des früheren Mainzer Profis effektiver agieren. Gegen Mainz ließen Christopher Nkunku (24), der in der 80. Minute per Kopf zum Ausgleich traf, und Timo Werner (26) beste Chancen ungenutzt.

Orban ist dennoch zuversichtlich: "Die Richtung stimmt, deswegen fahren wir mit einem guten Gefühl nach Glasgow. Ich bin überzeugt, dass wir demnächst auch auswärts gewinnen."

Titelfoto: Torsten Silz/dpa

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